Zukunft der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern: Hoffnung durch steigende Bewerberzahlen
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern steht vor einer Wende. Immer mehr Männer und Frauen zeigen Interesse an einer Karriere bei der Polizei, was Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation im Polizeidienst weckt.
Bewerberzahlen im Aufwärtstrend
In den ersten Monaten des Jahres 2024 haben sich insgesamt etwa 1.200 Personen bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern beworben. Dies stellt einen Anstieg um rund 100 Bewerbungen im Vergleich zum Vorjahr dar. Das Innenministerium in Schwerin bestätigt, dass die Bewerberzahlen seit Jahren kontinuierlich gesunken waren, doch nun zeigt sich ein positiver Trend.
Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Trotz der steigenden Bewerberzahlen bleibt die hohe Abbrecherquote bei der Ausbildung eine Herausforderung für die Polizei. Christian Schumacher, der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), äußerte sich besorgt über die Situation. „Die Bewerberzahlen sind zwar gestiegen, doch diese Zahlen sind weiterhin zu niedrig, um den bestehenden Bedarf zu decken“, erklärte er. „Die Ausbildungsbedingungen müssen verbessert werden, um die Durchfallquote zu reduzieren und talentierte Bewerber zu halten.“
Berufsperspektive bei der Polizei
Interessierte Bewerber haben die Möglichkeit, in zwei Laufbahngruppen einzusteigen. Die Einstellungsdurchgänge für die Laufbahngruppe eins finden jährlich zum 1. August statt, während die Laufbahngruppe zwei zum 1. Oktober ihre Studienplätze anbietet. Im letzten Jahr wurde insgesamt 242 neuen Polizistinnen und Polizisten ein Ausbildungsplatz angeboten.
Gesellschaftliche Relevanz
Ein gut funktionierendes Polizeiwesen ist ein essentielles Element der öffentlichen Sicherheit und des Vertrauens in die Institutionen. Die aktuelle Entwicklung könnte dazu beitragen, die Personalengpässe zu verringern, die aufgrund einer hohen Anzahl unbesetzter Stellen – rund 300 in Mecklenburg-Vorpommern – bereits zu spüren sind. Aktuell arbeiten etwa 5.900 Personen bei der Polizei im Nordosten, was eine stabile aber ausbaufähige Basis für die zukünftige Sicherheitsarbeit darstellt.
Insgesamt zeigt die Rückkehr zu höheren Bewerberzahlen, dass das Interesse an der Polizeiarbeit in der Bevölkerung besteht. Es liegt an den Entscheidungsträgern, die Rahmenbedingungen für die Ausbildung und die Berufsperspektiven weiter zu verbessern, um die Polizei für zukünftige Herausforderungen bestmöglich aufzustellen.
– NAG