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Postbank modernisiert: Erste digitale Beratungsfiliale in Neuss eröffnet

Die Postbank hat angekündigt, bis Ende 2025 insgesamt 120 Filialen in Deutschland in digitale Beratungsstellen mit Lounge-Bereichen und Digitaltrainern umzubauen, um insbesondere ältere Kunden an das Online-Banking heranzuführen und den sinkenden Besuchszahlen der traditionellen Filialen entgegenzuwirken.

Die Postbank hat sich auf den Weg gemacht, ihre Kundenberatung neu zu gestalten. Im Rahmen eines innovativen Umbaus wird die Bank 120 ihrer Filialen in Deutschland in moderne „Beratungsfilialen“ umwandeln. Ziel ist es, bis Ende 2025 mindestens 50 dieser neuen Standorte zu eröffnen und damit den sich ändernden Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht zu werden.

Die Veränderungen im Filialbetrieb

Ein markanter Unterschied zu den herkömmlichen Postbankfilialen ist der Verzicht auf klassische Postdienstleistungen in den neuen Beratungsstellen. Stattdessen werden sogenannte „Digitaltrainer“ eingesetzt, die die Kunden in die digitale Welt des Bankings einführen. Dies soll besonders älteren Menschen helfen, die bisher möglicherweise Bedenken gegenüber Online-Banking hatten. Durch dieses Angebot sollen sie ermutigt werden, die Online-Dienste der Postbank in vollem Umfang zu nutzen und sich sicherer im Umgang mit digitalen Finanztransaktionen zu fühlen.

Wachsendes Interesse am Online-Banking

Die Notwendigkeit eines Umbaus wird auch durch die aktuellen Trends im Banking unterstützt: Laut einer Umfrage der Bitkom nutzen bereits 54 Prozent der Senior:innen in Deutschland Online-Dienste ihrer Bank. Dies zeigt, dass das Online-Banking zunehmend an Bedeutung gewinnt und die Menschen, unabhängig von ihrem Alter, bereit sind, diese modernen Tools zu nutzen.

Modernisierte Beratung und Service

In den neu gestalteten Filialen wird eine warme und einladende Atmosphäre geschaffen. Besucher:innen können sich in einem Lounge-Bereich mit kostenlosem WLAN entspannen und die verschiedenen Online-Banking-Angebote an einem Flatscreen ausprobieren. Zudem wird ein zentraler Servicepoint eingerichtet, an dem die Kunden Unterstützung bei Kontoeröffnungen oder der Vereinbarung von Beratungsgesprächen erhalten. Ausgestattet mit einem digitalen Ausweis-Scanner und einem Sign-Pad wird der Prozess der Legitimation für die Kunden vereinfacht.

Filialschließungen und neue Lösungen

Die Transformation der Postbank ist Teil eines umfassenden Restrukturierungsplans, mit dem die Bank nicht nur die Anzahl ihrer Filialen von 550 auf 320 reduzieren, sondern auch erhebliche Kosteneinsparungen erzielen möchte. Die Schließung der traditionellen Filialen wird dabei teilweise durch die Einrichtung von Remote-Beratungscentern ausgeglichen, die den Kunden umfassende telefonische oder videobasierte Beratungen bieten, auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten.

Technologische Herausforderungen

Das Vorhaben zur Digitalisierung wurde jedoch nicht ohne Hürden umgesetzt. Die Migration der IT-Systeme zur Deutschen Bank hat zu zahlreichen technischen Problemen geführt, wodurch viele Kunden kurzfristig keinen Zugriff auf ihre Konten hatten. Zudem war der Kundenservice nur schwer erreichbar, was die Unsicherheit der Bankkunden verstärkte. Diese Schwierigkeiten unterstreichen die Herausforderungen, die durch den digitalen Wandel in der Bankenbranche entstehen.

Insgesamt zeigt die Entwicklung der Postbank, wie wichtig es ist, mit der Zeit zu gehen und sich den Bedürfnissen der Kunden anzupassen. Die neue Ausrichtung auf digitale Dienstleistungen und eine zeitgemäße Kundenberatung spiegelt den Trend wider, dass immer mehr Bankgeschäfte online erledigt werden, was nicht nur die Effizienz erhöht, sondern auch die Kundenbindung stärkt.

NAG

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