Im Jahr 2023 wurden die Verbraucher im Kreis Höxter mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, insbesondere im Bereich Energie. Die mobile und digitale Verbraucherzentrale hat auf die anhaltenden Sorgen und Probleme der Bürger:innen reagiert, die vor allem durch die Energiekrise geprägt waren. Während die Preise für Strom und Gas allmählich sanken, blieben viele Fragen zu Abrechnungen und Unterstützungsangeboten ungeklärt, was die Beratungsstelle vor immense Herausforderungen stellte.
Wachsende Nachfrage nach Verbraucherberatung
Insgesamt wandten sich im letzten Jahr 908 Personen an die Beratungsstelle im Kreis Höxter. Ute Delimat, die Leiterin der Verbraucherzentrale, bemerkte, dass die Anfragen hauptsächlich aus dem Energiebereich stammten – beeindruckende 57 Prozent aller Anfrage drehten sich um dieses Thema. Die unsicheren Regelungen im Zusammenhang mit Energiehilfen führten dazu, dass viele Rat suchende Bürger:innen auf präzise Informationen angewiesen waren, um ihre finanziellen Notlagen zu bewältigen.
Anpassungsfähigkeit der Verbraucherzentrale
Landrat Michael Stickeln lobte die vielfältigen und leicht zugänglichen Beratungsangebote der Verbraucherzentrale, die besonders in ländlichen Regionen wichtig sind. Er betonte, dass die mobilen und digitalen Formate der Verbraucherzentrale eine wertvolle Unterstützung bieten und die Hemmschwelle für Ratsuchende senken, da sie keine Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen.
Vielfalt der Beratungsanliegen
Die Fragen der Bürger:innen gingen jedoch weit über den Bereich Energie hinaus. Ute Delimat verwies auch auf Anliegen rund um untergeschobene Verträge und immer neue Betrugsmaschen, wie die irreführenden Werbebriefe von 1N Telecom, die viele Kunden ungewollt in Vertragswechsel führten. Hier stellte die Verbraucherzentrale die nötigen Informationen zur Verfügung, um die betroffenen Personen über ihre Rechte aufzuklären und Unterstützung zu bieten.
Finanzielle Herausforderungen und Unterstützung
Ein weiteres schwerwiegendes Problem waren die Schwierigkeiten, die nach einer IT-Umstellung bei der Postbank und DSL Bank auftraten. Viele Kunden berichteten von Problemen wie fehlendem Onlinebanking-Zugang oder gesperrten Konten. Die Verbraucherzentrale hat den Betroffenen geholfen, indem sie Unterstützung bei rechtlichen Schritten bot, um Zugang zu ihren Konten und Guthaben zu erhalten.
Prävention und Aufklärung als wichtiges Ziel
Neben individueller Unterstützung spielt auch die Aufklärung der Verbraucher eine zentrale Rolle. Vor allem bei Themen wie fehlerhaften Retouren oder unzulässiger Inkassoforderungen hat die Beratungsstelle präventive Maßnahmen etabliert, um den Bürger:innen rechtzeitig Informationen zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen des Weltverbrauchertags wurden wichtige Themen wie riskante Kleinkredite und irreführende Kaufmodelle behandelt.
Kollektive Aktionen zur Stärkung der Gemeinschaft
Zusammen mit verschiedenen Partnern hat die Verbraucherzentrale Maßnahmen wie Klimaspaziergänge in Höxter organisiert, um über die Auswirkungen des Klimawandels zu informieren und mögliche Lösungen zu erörtern. Solche Veranstaltungen fördern nicht nur das Bewusstsein für wichtige Themen, sondern stärken auch den Zusammenhalt in der Gemeinschaft.
Erfolgreiche Durchsetzung von Verbraucherrechten
Die Verbraucherzentrale von Höxter hat in der vergangenen Zeit in etwa 493 Fällen rechtlichen Beistand geleistet, um berechtigte Ansprüche der Ratsuchenden durchzusetzen. Die Vielzahl an Erfolgen zeigt die Effektivität der Beratungsstelle und deren Engagement für die Rechte der Verbraucher:innen.
Unterstützung weiterhin verfügbar
Die Beratungsstelle bleibt aktiv und bietet auch weiterhin sowohl persönliche als auch digitale Beratungen an. Bürger:innen können montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr kostenfrei telefonisch oder per E-Mail Unterstützung anfordern.
Für weitere Informationen und Beratungsangebote besuchen Sie bitte die Webseite: www.verbraucherzentrale.nrw/hoexter-jahresbericht2023.
– NAG