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„Neuer Präsident des Iran: Massud Peseschkian setzt auf Reformen“

Massud Peseschkian wurde in Teheran vom obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei zum neuen Präsidenten der Islamischen Republik Iran ernannt, nachdem er die Präsidentenwahl im Juli gegen einen Hardliner gewonnen hatte, und setzt sich für Reformen ein, um neue Hoffnungen im Land zu wecken.

Teheran – Mit der Ernennung von Massud Peseschkian zum neuen Präsidenten der Islamischen Republik Iran wird ein wichtiger Schritt in der politischen Landschaft des Landes vollzogen. Diese Wahl hat nicht nur Auswirkungen auf die Innenpolitik, sondern könnte auch signifikante Veränderungen in der Außenwahrnehmung des Irans mit sich bringen.

Der neue Präsident und seine Vision

Massud Peseschkian, ein erfahrener Herzchirurg und ehemaliger Abgeordneter, gilt als moderater Politiker. Bei einer Zeremonie in der Chomeini-Moschee in Teheran erhielt er das Segenswort des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei. In seiner ersten Ansprache nach der Ernennung versprach Peseschkian Reformen sowohl im In- als auch im Ausland. Er betonte, dass es entscheidend sei, die Hoffnung der Menschen nicht zu enttäuschen: «Wir haben in den Menschen neue Hoffnungen erweckt, die wir nicht in erneute Hoffnungslosigkeit umwandeln dürfen».

Politische Rahmenbedingungen

Die Wahl fand im Kontext der vorzeitigen Neuwahlen statt, die durch den tragischen Tod des ehemaligen Präsidenten Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz im Mai 2023 bedingt waren. Peseschkian schaffte es in der Stichwahl gegen den Hardliner Said Dschalili zu gewinnen, was als Zeichen für den Wunsch vieler Iraner nach einem Wandel in der politischen Kommunikation gedeutet werden könnte.

Die Rolle des Obersten Führers

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass im iranischen politischen System das letzte Wort immer bei dem obersten Führer, Ajatollah Chamenei, liegt. Diese Fokussierung auf den Führer bedeutet, dass Peseschkian, trotz seiner Wahl, in seinen Entscheidungen eingeschränkt sein wird, da Chamenei als politisches und religiöses Oberhaupt des Landes fungiert. Der Präsident agiert in erster Linie als Regierungschef, was die Machtbalance im Land beeinflusst.

Auswirkungen auf die Gesellschaft

Die politische Elite Irans und zahlreiche Diplomaten waren bei der Amtsübernahme anwesend, was unterstreicht, wie wichtig die neue Präsidentschaft sowohl national als auch international ist. Die politische Elite könnte gezwungen sein, sich Peseschkians moderatem Ansatz zu öffnen, sollten signifikante Reformen in der Gesellschaft gefordert werden. Ein Wandel im Führungsstil könnte auch zu einer Erneuerung des Vertrauens der Bevölkerung in ihre repräsentativen Institutionen führen.

Ausblick auf die Amtszeit

Am Dienstag wird Peseschkian im Parlament offiziell vereidigt und seine Vizepräsidenten sowie Kabinettsmitglieder vorstellen. Beobachter sind gespannt darauf, wie sein persönlicher Stil und seine politischen Ziele im Kontrast zu denen seines Vorgängers stehen werden. Die Herausforderungen, vor denen er steht, sind vielfältig, aber seine Neigung zu Reformen könnte für eine positive Veränderung im Land sorgen.

NAG

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