Stuttgart

VfB Stuttgart im Umbruch: Präsident Vogt nach Amtszeit abgewählt

Bei der Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart am Sonntag wurde Präsident Claus Vogt mit 86,03 Prozent abgewählt und Vizepräsident Rainer Adrion trat nach einem Vertrauensentzug mit 70,02 Prozent zurück, was einen bedeutenden Wechsel in der Vereinsführung des traditionsreichen Clubs markiert.

VfB Stuttgart steht vor einem Umbruch!

Ein bemerkenswerter Wandel im Vereinsmanagement

Die Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart am Sonntag stellte einen Wendepunkt in der Vereinsgeschichte dar, als Präsident Claus Vogt (54) mit 86,03 Prozent der Stimmen abgewählt wurde. Dies geschah in der Porsche Arena und markierte das Ende seiner fast fünfjährigen Amtszeit. Der Auftritt und die anschließenden Reaktionen der Mitglieder zeigen, wie stark die Emotionen im Verein sind.

Stimmen der Mitglieder und emotionaler Abschied

Die Abwahl von Vogt kam nicht überraschend, da bereits im Vorfeld vier Mitglieder aus der aktiven Fanszene Abwahlanträge gestellt hatten. Bei der Versammlung selbst traten sogar Kritiker an das Pult, um seine Abwahl zu fordern. Als das Ergebnis bekannt gegeben wurde, brach lautstarker Applaus aus. In seiner Abschiedsrede äußerte Vogt seine Enttäuschung: „Natürlich bin ich enttäuscht, mir blutet das Herz. Ich habe in den letzten Jahren alles für den VfB gegeben. Aber das ist Demokratie und die Mehrheit hat so entschieden.“ Er dankte seiner Frau Yvonne, die ihn an diesem emotionalen Tag unterstützte.

Wechsel an der Vereinsführung

Nach der Abwahl übernahm Rainer Weninger (58), der Vorsitzende des Vereinsbeirats, die Sitzung. Ein Interimspräsident wird kurzfristig benannt, wobei Ehrenpräsident Erwin Staudt (76) als potenzieller Kandidat gilt. Die offizielle Wahl eines neuen Präsidiums steht erst bei der ordentlichen Mitgliederversammlung im Sommer 2025 an. Um die Kontinuität zu gewährleisten, muss der Interimspräsident bei der nächsten Mitgliederversammlung bestätigt werden.

Abgang von Rainer Adrion

Nicht nur Präsident Vogt musste gehen, auch Vizepräsident Rainer Adrion (70) trat zurück. Obwohl seine Abwahl mit 70,02 Prozent knapp verfehlt wurde, erklärte Adrion umgehend seinen Rücktritt. Er hatte bereits angekündigt, dass er seinen Platz räumen würde, falls mehr als 50 Prozent der Mitglieder ihm das Vertrauen entziehen. „Nach diesem Vertrauensentzug ist es mir nicht mehr möglich, in irgendeiner Form beim VfB weiterzumachen. Ich fühle mich als abgewählt“, sagte er bei seiner Verabschiedung.

Ein neuer Abschnitt für den VfB Stuttgart

Die Abwahl von Vogt und der Rücktritt von Adrion sind nicht nur Ereignisse, die das Vereinsmanagement betreffen, sondern sie zeigen auch einen klaren Willen der Mitglieder, frischen Wind in den Verein zu bringen. Diese Veränderungen könnten den VfB Stuttgart in eine neue Ära führen, in der die Stimme der Mitglieder stärker gehört wird. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um den Verein strategisch neu aufzustellen und das Vertrauen zurückzugewinnen.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"