Die Vorstellung von kulturellem Erbe und Naturwundern wird durch die jüngste Entscheidung des UNESCO-Welterbekomitees neu definiert. Bei einer tagung in Neu Delhi wurden 24 neue Orte, davon 19 kulturelle und 4 natürliche, in die geschützte Welterbeliste aufgenommen. Dieses Ereignis ist nicht nur eine Feier des menschlichen Schaffens und der natürlichen Schönheit, sondern auch ein Aufruf an die internationalen Gemeinschaften, Verantwortung zu übernehmen, um diese Stätten für zukünftige Generationen zu bewahren.
Einfluss auf die Weltgemeinschaft
Die Anerkennung geografischer und historischer Stätten durch die UNESCO hat weitreichende Konsequenzen. Die Entscheidung, bestimmte Orte auf die Welterbeliste zu setzen, zieht meist Tourist:innen aus der ganzen Welt an und bietet lokale Gemeinschaften Chancen zur wirtschaftlichen Entwicklung, oft durch den Tourismus.
Das Kloster des Heiligen Hilarion im Gazastreifen, beispielsweise, wurde durch ein Dringlichkeitsverfahren aufgrund der aktuellen Kriegsumstände auf die bedrohte Liste gesetzt. Es ist nicht nur ein Relikt religiöser Geschichte, sondern auch ein Symbol des Erhalts menschlicher Kultur in Krisenzeiten.
Einblicke in die Vielfalt der neuen Stätten
Die Vielfalt der jetzt eingetragenen Stätten zeigt die Breite des menschlichen Erbes. Die Union Buildings in Südafrika sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte Nelson Mandelas, während die Sima-Steintradition in Thailand einen wertvollen Einblick in die frühe menschliche Besiedlung bietet. Diese Orte sind nicht nur touristische Anziehungspunkte; sie erzählen Geschichten, die unsere gemeinsame Menschheit prägen.
Von Naturerbe bis zur Kulturgeschichte
- Naturschutz: Der Nationalpark Lencois Maranhenses in Brasilien und die Moore von Flow Country in Schottland sind Beispiele für die beeindruckende Naturdiversität, die durch die UNESCO stärker geschützt werden soll.
- Kulturelle Zeugen: Historische Stätten wie die Via Appia in Italien und die Grabstätten im indischen Assam sind monetäre Erbschaften, die das kulturelle Gedächtnis bewahren.
Globale Herausforderung: Bedrohungen für das Welterbe
Ein besorgniserregender Aspekt ist der Zustand bereits aufgelisteter Stätten. Aktuell sind etwa 56 Stätten in Gefahr, weil sie unter verschiedenen Herausforderungen wie Klimawandel, Kriegen oder Urbanisierung leiden. Die UNESCO müht sich um die Erhaltung dieser Stätten. Die Bedrohung zeigt, dass trotz der Anerkennung eines Ortes, der Schutz und die nachhaltige Entwicklung immer in Angriff genommen werden müssen.
Fazit: Ein Aufruf zur Aktion
Die neuen Welterbestätten stehen nicht nur für den außergewöhnlichen universellen Wert eines Ortes, sondern sie halten auch einen Spiegel vor die Menschheit. Sie sind ein Aufruf an alle Länder, nicht nur für den Erhalt von Kultur und Natur zu kämpfen, sondern auch für ein tieferes Verständnis für die jeweilige Geschichte und Ökologie, die mit diesen Stätten verbunden sind. Der Zuzug von Tourist:innen kann ein Motor für lokale Entwicklungen sein, setzt jedoch auch einen verantwortungsvollen Umgang voraus.
– NAG