KölnPolitikWirtschaft

US-Wahlen 2024: Gefahren und Chancen für die deutsche Wirtschaft

Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft warnt, dass eine mögliche Wiederwahl von Donald Trump die deutsche Wirtschaft bis zu 150 Milliarden Euro kosten könnte, was durch drohende Zollerhöhungen und negative Auswirkungen auf Exporte und Investitionen bedingt ist.

Die bevorstehenden US-Wahlen haben nicht nur Auswirkungen auf die amerikanische Politik, sondern könnten auch weitreichende Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft mit sich bringen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln legt offen, dass eine mögliche Wiederwahl von Donald Trump als Präsident den deutschen Staat und seine Bürger erheblich belasten könnte.

Folgen für die deutsche Wirtschaft

Eine zweite Amtszeit von Trump könnte für Deutschland einen wirtschaftlichen Schaden von bis zu 150 Milliarden Euro bedeuten, was fast 2.000 Euro pro Kopf ausmacht. Der Grund liegt in den befürchteten Zollmaßnahmen, die unvermeidlich wären, falls Trump wieder ins Weiße Haus einzieht. Der Ex-Präsident hat bereits signalisiert, dass er Zolltarife von 10 Prozent auf alle Importe und sogar von bis zu 60 Prozent auf Waren aus China in Erwägung zieht.

Beeinflussung von Investitionen und Exporten

Ein solches Zoll-Szenario könnte weitreichende Auswirkungen haben, nicht nur auf die Exporte, sondern auch auf die Investitionslandschaft in Deutschland. Ökonomen warnen davor, dass ein Anstieg der Zölle das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um über 120 Milliarden Euro verringern könnte. Sollte China als Reaktion darauf seine Zölle auf US-Produkte um 40 Prozent erhöhen, könnten weitere 30 Milliarden Euro an Verlusten hinzukommen.

Frühere Auswirkungen unter Biden

Bereits unter Präsident Biden sind die Zölle auf bestimmte Waren deutlich erhöht worden, was für viele deutsche Unternehmen Probleme mit sich brachte. Die IW-Experten befürchten, dass die deutsche Wirtschaft weiter geschädigt wird, wenn Trump die Zollerhöhungen umsetzt. Überall dort, wo die deutsche Wirtschaft auf den US-Markt angewiesen ist, könnten die negativen Folgen stark spürbar werden.

Kamala Harris und die Hoffnungen der deutschen Wirtschaft

Der IRA und seine Auswirkungen

Allerdings birgt der Investitionsplan der Biden-Administration, das Inflations-Reduzierungs-Gesetz (IRA), Risiken. Dieses gewaltige Subventionsprogramm für grüne Technologie könnte durch eine Mindeststeuer auf multinationale Unternehmen finanziert werden, was zur Beeinträchtigung deutscher Firmen führen könnte, die in den USA tätig sind. Die mögliche Einführung einer solchen Steuer zeigt, wie fragil die Situation für ausländische Unternehmen in den USA bleibt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Deutschland vor Herausforderungen steht, die stark von den Entscheidungen und der Wahl der US-Führung abhängen werden. Insbesondere ein Wahlsieg von Donald Trump könnte gravierende ökonomische Folgen nach sich ziehen und die Verflechtungen zwischen den beiden Volkswirtschaften neu gestalten.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"