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Neues Technologietransferzentrum im Berchtesgadener Land startet durch

Die Technische Hochschule Rosenheim hat am 26. Juli 2024 die Genehmigung zum Aufbau eines Technologietransferzentrums (TTZ) für Baubiologie und Gesundheit im Berchtesgadener Land erhalten, um mit regionalen Partnern Schadstoffe im Wohn- und Arbeitsumfeld zu erforschen und dadurch die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern.

Das Berchtesgadener Land wird in naher Zukunft als Vorreiter in der Baubiologie und Gesundheit erlebbar. Die Technische Hochschule Rosenheim (TH Rosenheim) wird ein neues Technologietransferzentrum (TTZ) einrichten, welches lokale Unternehmen und die Hochschule bei wichtigen Forschungsthemen zusammenbringen soll.

Schwerpunktsetzung auf Gesundheit und Baubiologie

In einer einvernehmlichen Entscheidung stimmten die Mitglieder des Kreistags am 26. Juli 2024 der Schaffung des TTZ zu. Der Fokus liegt auf der Baubiologie, einem Gebiet, das die Wechselwirkungen zwischen Gebäuden und menschlicher Gesundheit untersucht. Dies ist besonders relevant, da in der Region über 125 Bauunternehmen mit 1.600 Beschäftigten tätig sind, die jährlich einen Umsatz von 250 Millionen Euro erwirtschaften.

Weshalb ist das wichtig?

„Das TTZ wird als Innovationsmotor wirken und zur Verbesserung der regionalen Wertschöpfung beitragen,“ betonte Manuel Münch von der Landkreisverwaltung. Die Errichtung des Zentrums kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Themen wie Schimmelbildung und Schadstoffbelastung immer mehr ins öffentliche Bewusstsein rücken. Mit dem TTZ will man nicht nur zur Gesundheitsförderung beitragen, sondern auch eine nachhaltige Bauweise voranbringen.

Räumliche Umsetzung und Finanzierungsstrategie

Das TTZ wird seine Räumlichkeiten in der Schön Klinik in Schönau am Königssee sowie in Freilassing haben. Dort wird es Büros, verschiedene Labore und moderne Technologien für die Forschung bereitstellen. Die Kosten für die Anmietung der Räume in Freilassing betragen insgesamt rund 985.700 Euro über fünf Jahre, jedoch könnten kostengünstigere Alternativen vorhanden sein.

Fördermittel und Zukunftsausblick

Das bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt das Projekt mit einer Anschubfinanzierung von sechs Millionen Euro. Nach fünf Jahren soll das TTZ auf eine staatliche Grundfinanzierung von 300.000 Euro jährlich zurückgreifen und die eigenwirtschaftliche Fortführung sicherstellen. Dies könnte durch Fördermittel aus Forschungsprojekten sowie private Aufträge geschehen.

Verstärkung des Bildungsangebots

Ein Ziel des neuen Zentrums ist die Ansiedlung eines Studiengangs mit 15 bis 20 Wissenschaftlern bis zum Jahr 2030. Dies wird nicht nur die akademische Landschaft der Region bereichern, sondern auch qualifizierte Fachkräfte heranführen, die der Gesundheitsregion und der Bauindustrie zugutekommen werden.

Regionale Kooperation und internationale Perspektiven

Die TH Rosenheim setzt auf Zusammenarbeit mit der Max Aicher Unternehmensgruppe und weiteren lokalen Unternehmen. Diese Kooperationen fördern nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern auch die Entwicklung innovativer Lösungen im Bereich der Baubiologie und Gesundheit. Es besteht zudem Interesse, sich über die regionalen Grenzen hinaus, beispielsweise nach Salzburg, zu öffnen.

Der Landrat Bernhard Kern sieht in dem TTZ eine große Chance für die Region und lobt die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Der Präsident der TH Rosenheim, Prof. Heinrich Köster, hebt hervor, dass das Projekt nicht nur für Bayern, sondern für ganz Europa von Bedeutung ist. Es ist ein innovativer Schritt, um den Herausforderungen rund um gesundes Bauen und Wohnen zu begegnen und gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, die für zukünftige Generationen von Bedeutung sein werden.

Fazit

Insgesamt stellt das geplante Technologietransferzentrum im Berchtesgadener Land einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und gesünderen Baulandschaft dar. Mit einem klaren Fokus auf angewandte Forschung wird es helfen, die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern und die Region als einen Vorreiter in Baubiologie und Gesundheit zu etablieren.

NAG

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