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Blumenzauber in Rostock: Abschlussprüfung der Floristinnen begeistert

Am 27. Juli meisterten zehn angehende Floristinnen in der Rostocker Nikolaikirche erfolgreich ihre Abschlussprüfung und blicken optimistisch in ihre berufliche Zukunft, trotz der Herausforderungen und geringen Bezahlung in der Floristikbranche.

Am Samstag, dem 27. Juli, fand in der Nikolaikirche in Rostock ein besonderes Ereignis statt: zehn Frauen aus den Landkreisen Rostock und Ludwigslust-Parchim sowie aus Schwerin legten ihre praktische Abschlussprüfung zur Floristin ab. Organisiert von der Industrie- und Handelskammer Rostock (IHK), bot dieser Tag den Prüflingen die Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen und ihre kreativen Blumenkreationen der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die Herausforderungen des Ausbildungsberufs

Die frisch geprüften Floristinnen sehen sich in ihrer Branche nicht nur mit kreativen Herausforderungen konfrontiert, sondern auch mit praktischen Schwierigkeiten. Die 20-jährige Marta Mysliwczyk beispielsweise erzählte, dass sie während ihrer Ausbildung nicht nur lange Anfahrtswege von bis zu 2,5 Stunden hatte, sondern auch mit dem Insolvenz ihres Lehrbetriebs zu kämpfen hatte. Trotzdem schätzt sie die Vielfalt des Berufs und plant, bei Blume 2000 in Schwerin bunte Sträuße für Kunden zu binden und im Verkauf tätig zu sein.

Die Prüfungsatmosphäre und ihre Bedeutung

Für die Prüflinge war der Tag spannend und aufregend. Sie mussten eine Vielzahl von Aufgaben meistern, darunter das Binden eines Straußes mit verschiedenen Blumen und die Gestaltung von Buffetschmuck. Darja Zemlanko, die Prüferin, sprach über die Aufregung des Tages: „Ich bin genauso aufgeregt wie die Mädchen“, gestand sie. Die sorgfältige Bewertung der Arbeiten basierte auf Faktoren wie Kreativität, fachlicher Ausführung und Sorgfalt, was die Anerkennung der Prüferin unterstrich, die einen besonders gelungenen Blumenstrauß lobte.

Die Floristikbranche im Wandel

Die Herausforderungen, denen sich die Floristikbranche gegenübersieht, sind vielfältig. Neben der Konkurrenz durch Supermärkte und Tankstellen kämpfen viele Floristen mit steigenden Energiekosten. Die neu examinierte Floristin Sarah Michelle Bowitz, 20, aus Stralsund, erkennt die Kreativität in ihrem Beruf, während sie gleichzeitig die Unsicherheiten über die zukünftige berufliche Laufbahn reflektiert. Dennoch bleibt ihr eine positive Einstellung wichtig: „Der Job bietet so viele Möglichkeiten und Spaß mit neuen Trends“, sagt sie.

Ein Blick in die Zukunft der Floristinnen

Das Potenzial der Floristik als Beruf scheint trotz aller Herausforderungen ungebrochen. Die Tendenz, dass Floristen nicht nur für traditionelle Anlässe wie Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern benötigt werden, sondern auch an Events und Modenschauen aktiv teilnehmen, zeigt, dass sich die Branche weiterentwickelt. Laut Darja Zemlanko wird die Liebe zur kreativen Arbeit die Floristinnen auch in Zukunft antreiben. „Jeder mag Blumen und deswegen wird es diesen Beruf immer geben!“, bekräftigt auch Sarah Michelle Bowitz ihre Überzeugung.

NAG

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