Rostock

„Stadtarchiv Rostock öffnet Türen: Ihre Geschichten sind gefragt!“

Das Rostocker Stadtarchiv feiert sein 140-jähriges Bestehen mit einer besonderen „Archivwoche“ vom 14. bis 18. Oktober 2024, in der Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine ihre eigenen Geschichten und Dokumente zur Stadtgeschichte einbringen können, um das Erbe Rostocks zu bewahren und der Nachwelt zugänglich zu machen.

Rostocker Stadtarchiv fördert Austausch mit der Bevölkerung

Die Geschichte des Rostocker Stadtarchivs ist eng mit der Stadt und ihren Bürgern verwoben. Um die 140-jährige Tradition des Archivs zu feiern, wird eine besondere Veranstaltungswoche organisiert, die vom 14. bis 18. Oktober 2024 stattfinden wird. Hinter dieser Initiative steht das Ziel, die engen Verbindungen zwischen der Bevölkerung und der Stadtgeschichte zu stärken.

Einblicke in die Aufgaben des Archivteams

Aktuell besteht das Archivteam unter der Leitung von Dr. Karsten Schröder aus zwölf engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ihre Arbeit hat sich im Laufe der Jahre gewandelt: Während früher die Erfassung und Ordnung von Dokumenten im Vordergrund stand, dreht sich heute vieles um die Digitalisierung und Archivierung elektronischer Akten, Filme und Bilder. Doch trotz der Herausforderungen durch Technik und Digitalisierung bleibt das zentrale Anliegen des Stadtarchivs stets gleich – nämlich die Bewahrung der historischen Zeugnisse des Lebens in Rostock.

Die Bedeutung der Bürgerbeteiligung

In der kommenden Archivwoche haben die Rostocker Bürger die Möglichkeit, eigene Dokumente und Erinnerungsstücke mit städtischem Bezug ins Stadtarchiv zu bringen. Dies könnten Fotos von Vereinstreffen, historische Verwaltungsakten oder andere wichtige Unterlagen sein, die die Geschichte der Stadt prägen. Das Archivteam wird vor Ort sein, um die Beiträge zu bewerten und wertvolle Einblicke in die regionalen Dokumente zu geben.

Ein Aufruf an Rostocker Vereine

Das Stadtarchiv richtet sich insbesondere an Rostocker Vereine aus den Bereichen Sport, Kultur und Freizeit. Diese Organisationen sind herzlich eingeladen, alte Unterlagen, die das lokale Vereinsleben dokumentieren, zu spenden. Solche Materialien sind von unschätzbarem Wert für die Stadtgeschichte und helfen, die bewegte Vergangenheit Rostocks zu dokumentieren.

Eine interessante Wendung der Archivgeschichte

Die Gründung des Stadtarchivs geht auf eine amüsante Begebenheit zurück: Ein verschollenes Buch, das unter dem Sitzkissen des Bürgermeisters gefunden wurde, brachte den Rostocker Rat dazu, im Jahr 1884 einen Stadtarchivar zu ernennen. Dieses Ereignis zeigt, wie wichtig eine strukturierte Archivierung für die Stadtverwaltung ist und legte den Grundstein für die professionelle Erfassung und Bewahrung von Dokumenten und Urkunden.

Schutz des historischen Erbes

Historische Dokumente und Erinnerungsstücke erzählen nicht nur von der Stadtverwaltung, sondern auch vom Lebensgefühl der Rostocker Bürger. Um dies zu bewahren, ist es für das Stadtarchiv entscheidend, die Bürger in den Prozess der Archivierung einzubeziehen und ihre Geschichten zu hören. Dies fördert nicht nur das Bewusstsein für die eigene Stadtgeschichte, sondern stärkt auch die Gemeinschaft.

In diesem Sinne wird die Archivwoche ein Raum sein, in dem die Rostocker Bevölkerung aktiv an der Erhaltung ihrer eigenen Geschichte mitwirken kann. Es ist eine Einladung, Teil der lebendigen Geschichte Rostocks zu werden.

NAG

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