Baden-BadenBaden-Württemberg

Arbeitszeitreform im Rettungsdienst: Gesundheit und Attraktivität im Fokus

Der ASB Baden-Württemberg e.V. und die Gewerkschaft Ver.di haben sich im Jahr 2023 auf eine schrittweise Reduzierung der Arbeitszeit im Rettungsdienst von 45 auf 38,5 Stunden bis 2027 geeinigt, um die Belastung der Rettungskräfte zu verringern und die Attraktivität des Berufs zu steigern.

Wichtiger Schritt in der Rettungsdienstgestaltung

Eine Vereinbarung zwischen dem ASB Baden-Württemberg e.V. und der Gewerkschaft Ver.di, die in mehreren Verhandlungsrunden zustande kam, signalisiert einen bedeutsamen Fortschritt im Bereich der Arbeitsbedingungen für Rettungskräfte. Diese Entscheidung, die ab 2025 in Kraft tritt, wird nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitszeiten der Beschäftigten haben, sondern auch auf die allgemeine Qualität der Notfallversorgung in der Region.

Details zur neuen Arbeitszeitregelung

Gemäß der Vereinbarung wird die Wochenarbeitszeit der Rettungskräfte schrittweise von 45 Stunden auf 41 Stunden im Jahr 2025 reduziert, und bis 2027 sollen es sogar nur noch 38,5 Stunden sein. Diese Anpassungen zielen darauf ab, die physische und psychische Belastung der Mitarbeitenden zu verringern, die oft in stressigen und herausfordernden Situationen arbeiten müssen.

Gesundheit und Wohlergehen von Mitarbeitern im Fokus

Ein zentraler Bestandteil der Vereinbarung ist die Möglichkeit für Mitarbeiter, ab 55 Jahren einen Antrag auf Befreiung von Nachtarbeit zu stellen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die Beschäftigten bis zum Renteneintritt gesundheitlich fit bleiben. Die Regelungen spiegeln damit ein wachsendes Bewusstsein für die Herausforderungen wider, mit denen Rettungskräfte konfrontiert sind.

Kollaboration zwischen ASB und Ver.di

Der ASB hebt hervor, wie wichtig flexible 24-Stunden-Dienste an wenig ausgelasteten Wachen sind, während Ver.di auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz vehement besteht. Die Gespräche zielen nicht nur darauf ab, Löhne und Arbeitsbedingungen zu verbessern, sondern auch die Zufriedenheit und die Mitarbeitermotivation zu steigern, was letztlich auch der Qualität der Notfallversorgung zugutekommt.

Ausblick auf zukünftige Verhandlungen

Die beiden Parteien haben sich zudem verpflichtet, im November weitergehende Gespräche zu führen, um langjährige Mitarbeiter zu entlasten. Diese Initiative könnte dazu beitragen, das Arbeitsumfeld weiter zu verbessern und die Fachkräfte langfristig im Rettungsdienst zu halten. Die Einigung wird als ein wichtiger Schritt in der Reformierung der Arbeitsbedingungen der Rettungskräfte angesehen und könnte als Modell für ähnliche Initiativen in anderen Regionen dienen.

Fazit

Insgesamt stellt die Einigung zwischen dem ASB Baden-Württemberg und Ver.di eine bedeutende Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst dar, die sowohl die Gesundheit der Mitarbeiter schützt als auch die Einsatzfähigkeit der Rettungskräfte langfristig sichert. Solche Entwicklungen sind von entscheidender Bedeutung für die Aufrechterhaltung einer qualitativ hochwertigen Notfallversorgung und könnten maßgeblich zur Attraktivität des Berufsbildes beitragen, insbesondere in Zeiten steigender personeller Herausforderungen.

NAG

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