Der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Scharmbeckstotel beschäftigt die Gemeinde und wirft Fragen zur künftigen Nutzung des alten Feuerwehrgebäudes auf. Während bereits erste Elemente der Außenfassade angeliefert sind und der Bau Fortschritte zeigt, bleibt die Zukunft des bestehenden Bauwerks ungewiss.
Fortschritte beim Neubau
Auf der Baustelle des neuen Gerätehauses wird emsig gearbeitet. Erste Aluminium-Sandwich-Profile sind bereits vor Ort, und Handwerker installieren die Unterkonstruktion, um die Außenpaneele anzubringen. Carsten Ochmann, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement, sieht optimistisch einer weitestgehenden Fertigstellung bis Januar 2025 entgegen. „Wir hoffen, bis Ende September das Gebäude vollständig geschlossen zu haben“, so Ochmann. Das gesamte Projekt hat jedoch seine Herausforderungen: Lieferschwierigkeiten, verursacht durch den Ukraine-Krieg, und die Insolvenz des ursprünglichen Fassadenlieferanten haben den Bau verzögert.
Kostenentwicklung und Fördermittel
Die finanziellen Rahmenbedingungen haben sich im Laufe des Projekts ebenfalls verändert. Die Gesamtkosten für das neue Feuerwehrhaus belaufen sich nun auf 3,7 Millionen Euro, wovon 930.000 Euro aus einem Fördertopf stammen. Dieser Anstieg ist ein Zeichen für die steigenden Baukosten in der gesamten Branche. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Stadt Osterholz-Scharmbeck wichtig, sondern reflektieren auch einen Trend in Deutschland, wo Bauprojekte häufig von Budgetüberschreitungen betroffen sind.
Zukunft des alten Feuerwehrgebäudes
Was allerdings mit dem alten Feuerwehrhaus an der Straße Am Acker geschieht, ist unklar. Die Bürger wünschen sich eine Umnutzung des Gebäudes, möglicherweise als Dorfgemeinschaftshaus oder als neues Vereinsheim für den benachbarten Sportverein. Die Stadtverwaltung hat jedoch Bedenken geäußert, da die Umnutzung mit hohen Umbaukosten verbunden sein könnte. Diese finanziellen Hürden könnten die Bürgerwünsche in den Hintergrund drängen. Ein Verkauf des alten Gebäudes ist ebenfalls im Gespräch, doch die Stadt sieht sich als Bedarfskommune mit begrenztem Spielraum für freiwillige Ausgaben.
Blick nach vorn
Trotz der Herausforderungen bleibt der Fokus auf dem bevorstehenden Baufortschritt. Ab Mitte August wird die Firma Stolle aus Beverstedt mit dem Dachbau beginnen, sodass der Massivbau bis Ende August fast abgeschlossen sein könnte. Das Engagement der Handwerker stellt sicher, dass der Bau des neuen Feuerwehrhauses nicht nur eine infrastrukturelle Verbesserung für Scharmbeckstotel darstellt, sondern auch ein Schritt in eine zukunftssichere Gemeinschaft ist.
Die Entwicklungen bei sowohl dem Neubau als auch der Zukunft des alten Feuerwehrhauses zeigen, wie wichtig die Planung und Nutzung öffentlicher Gelder ist. Die Entscheidungen, die heute getroffen werden, könnten die Gemeinschaft vieler Jahre beeinflussen.
– NAG