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Steigende Schildkrötenzahlen: Ravenstein kämpft um die Rettung bedrohten Lebens

In den letzten drei Wochen wurden in Ravenstein 32 Schildkröten gefunden, die nach Friesland gebracht werden sollten, jedoch aufgrund eines Aufnahmestopps der größten Auffangstation nicht gerettet werden konnten, was besonders kritisch ist, da die steigenden Temperaturen die Tiere in der Natur gefährden und sie an langsamer Hungerkrankheit leiden.

Wachsende Herausforderung durch ausgesetzte Schildkröten in der Natur

Die Zahl der in der Natur gefundenen Schildkröten hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Diese Entwicklung ist nicht nur besorgniserregend für den Tierschutz, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die heimische Fauna. Laut Berichten von Tierschützern sind in nur drei Wochen 32 Schildkröten in der Tieraufnahmestelle in Ravenstein registriert worden. Diese Schildkröten wurden in die größte Aufnahmeeinrichtung in Friesland gebracht, wo jedoch nun ein Aufnahmestopp gilt.

Notlage der Aufnahmeeinrichtungen

Die Erhöhung der Temperaturen führt dazu, dass die Mitarbeiter der Tierschutzorganisationen befürchten müssen, dass ihren Einrichtungen die Kapazität ausgeht. In der Aufnahmestelle in Ravenstein ist es möglich, lediglich 80 Schildkröten zu versorgen, was für eine langfristige Unterbringung nicht ideal ist. Lonneke Beerens, eine engagierte freiwillige Helferin, erklärt: „Wir müssen nun prioritär verletzte Schildkröten aufnehmen.“ Da die Zahl der entlassenen Tiere weiterhin steigt, wird die Situation zunehmend kritisch.

Die Verantwortung der Verbraucher

Ein wesentlicher Faktor für diese alarmierende Entwicklung ist, dass viele Schildkrötenarten, wie die Zaagrugschildpad, noch als Haustiere gehalten werden dürfen. Dies führt dazu, dass Besitzer oft überfordert sind und ihre Schildkröten aussetzen. Die Tiere benötigen spezielle Pflege, viel Platz und die richtige Ernährung – Anforderungen, die viele Halter unterschätzen. „Das Halten von Schildkröten erfordert viel Wissen und Ressourcen“, sagt Lonneke, während sie auf die wachsende Zahl der ausgesetzten Tiere hinweist.

Schutzmaßnahmen für die Schildkröten

Die schockierenden Erkenntnisse über das Schicksal der aus der Natur geretteten Schildkröten sind alarmierend. In der niederländischen Natur sind diese Tiere jedoch nicht überlebensfähig, da das Klima nicht ihren Bedürfnissen entspricht. Sie können mit der Zeit langsam verhungern, was bis zu sechs Jahre dauern kann. In dieser Zeit verlieren sie erheblich an Gewicht, während sie ihre eigenen Reserven auszehren. Der öffentliche Rat lautet, die Schildkröten in der Natur zu belassen, bis sie sterben, doch die Tierschutzorganisationen setzen sich für eine humanere Lösung ein.

Die Zukunft der Schildkröten in den Niederlanden

Ein weiterer Grund zur Besorgnis ist, dass Schildkröten in Zukunft möglicherweise tatsächlich in der Lage sein könnten, sich in den Niederlanden fortzupflanzen, стал bedingt durch den Klimawandel. Prognosen deuten darauf hin, dass ab 2040 die Bedingungen dafür günstig sein könnten. Diese Möglichkeit unterstreicht die dringende Notwendigkeit, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um die Anzahl der Schildkröten in der Natur zu kontrollieren.

Was kann unternommen werden?

Um den Schildkröten zu helfen, die in der Natur verbleiben, gibt Lonneke nützliche Tipps. „Füttern Sie die Schildkröten mit den günstigsten Katzenfuttermitteln, die Sie im Supermarkt finden können. Sie enthalten viel Vitamin A, das für die Tiere wichtig ist.“ Dies kann helfen, sie zu stärken. Für verletzte Schildkröten heißt es jedoch: „Zögern Sie nicht, die Tierschutzorganisation zu kontaktieren.“

Insgesamt steht die Gesellschaft vor der Herausforderung, durch Aufklärung und Verantwortung im Umgang mit Haustieren eine Überpopulation und das Leiden vieler Schildkröten zu vermeiden.

NAG

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