Rhein-Erft-Kreis

Igelfest in Bergheim: Musik, Spaß und Unterstützung für die Stacheltiere

Das Igelfest in Bergheim, organisiert von Bürgermeister Volker Mießeler und der Igelstation „Erftigel“, hatte zum Ziel, Spenden für die bedrohten Igel zu sammeln und das Bewusstsein für deren Lebensraumverlust zu schärfen, während lokale Künstler für Unterhaltungsstimmung sorgten.

Bergheim: Ein Fest für die Igel – Gemeinschaft zeigt Engagement

Das vergangene Wochenende in Bergheim war nicht nur eine Feier, sondern ein starkes Zeichen des Engagements für den Schutz und Erhalt der bedrohten Igelpopulation. Das Igelfest, das am Samstag im Park gegenüber dem Kreishaus stattfand, brachte zahlreiche Tierschützer, Familien und Unterhaltungskünstler zusammen, um auf die kritische Lage der Igel aufmerksam zu machen.

Ein starkes gemeinschaftliches Engagement

Die Schirmherrschaft über das Fest übernahm Bürgermeister Volker Mießeler, wodurch die Bedeutung des Anlasses unterstrichen wurde. Yvonne Ewerts von der Igelstation „Erftigel“ erklärte, dass der Erlös des Festes direkt der Igelstation zugutekommen soll, die sich um die verletzten und verwaisten Igel kümmert. „Dieses Jahr haben wir mit über 60 kranken Igeln zu kämpfen, die oft Opfer von Mährobotern oder Rasentrimmern werden“, so Ewerts zur alarmierenden Situation.

Die Bedeutung des Igel-Schutzes

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Igel auch in ihrem Lebensraum stark gefährdet sind. Laut Ewerts sind geeignete Lebensräume und Nahrungsquellen zunehmend rar, was zu einem Rückgang der Igelpopulation führt. Die Bundesregierung hat den Igel zum Tier des Jahres 2024 erklärt, um auf die existenzielle Bedrohung dieser Tiere aufmerksam zu machen. „Wenn wir nicht handeln, könnte der Igel in nur zehn Jahren ausgestorben sein“, warnt Ewerts.

Die zehn Quadratmeter Challenge

Um den Lebensraum der Igel zu fördern, hat die Igelstation die „Zehn Quadratmeter Challenge“ ins Leben gerufen. Hauseigentümer werden aufgefordert, zehn Quadratmeter ihres Gartens verwildern zu lassen, um den Igeln Nahrung und Unterschlupf zu bieten. „Jeder kleine Beitrag kann einen Unterschied machen“, betont Ewerts.

Ein musikalisches Rahmenprogramm

Das bunte Rahmenprogramm trug erwies sich als großer Anziehungspunkt. Künstler wie die Karnevalsband Colör und der Pop-Sänger Julian Adler sorgten für gute Stimmung. Jascha Bräuer, ein leidenschaftlicher Igel-Fan, war einer der Hauptmotoren hinter diesem Event und wurde von zahlreichen anderen tierliebenden Künstlern unterstützt. „Wir müssen alle zusammenarbeiten, um unseren kleinen Freunden zu helfen“, äußerte sich Bräuer zu den Beweggründen seiner Spende in Höhe von 750 Euro.

Konkrete Tipps für Gartenbesitzer

Für diejenigen, die direkt in ihren Gärten helfen möchten, gibt Ewerts hilfreiche Tipps. Ein Zugang für Igel sollte geschaffen werden, indem z.B. eine Lücke im Zaun gelassen wird. Außerdem empfiehlt sie, Laub oder Äste in einer Ecke des Gartens liegen zu lassen sowie Futter und Wasser bereitzustellen. „Gemeinsam können wir die Bedingungen für die Igel verbessern und sie in unserer Nachbarschaft halten“, schließt Ewerts.

Insgesamt zeigt das Igelfest in Bergheim das starke Gemeinschaftsengagement für den Schutz der Igel und bietet eine Plattform für Aufklärung und Aktion für diese schutzbedürftigen Tiere, auf die wir nicht verzichten dürfen.

NAG

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