Schortens/Sande – In der Region Schortens wird der Ausbau der Windenergie zusehends vorangetrieben. Aktuell stehen sowohl der „Energiepark Ostiem“ als auch der „Energiepark Schortens-Süd“ im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte, mit einer Sitzung des Ausschusses für Planung und Bauen am Mittwoch, 7. August, um 17 Uhr im Bürgerhaus.
Der Einfluss auf die lokale Infrastruktur
Eine der auffälligsten Stimmen in der aktuellen Diskussion kommt von Anwohnern des Klein-Ostiemer-Wegs, die ihre Bedenken in Bezug auf die geplante Zuwegung zum neuen Windpark Schortens-Süd geäußert haben. Insbesondere befürchten sie, dass landwirtschaftlicher Schwerverkehr weiterhin durch ihr Wohngebiet geleitet wird. Diese Forderung unterstreicht, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der ansässigen Bevölkerung in die Planungsprozesse einzubeziehen, um eine Konfliktreduzierung zu erreichen.
Repowering im Energiepark Ostiem
Der energiepolitische Fokus liegt auch auf dem Projekt „Energiepark Ostiem“, wo sechs ältere Windanlagen durch leistungsstärkere, moderne Turbinen ersetzt werden sollen. Dieses Repowering-Vorhaben wird von der Alterric Erneuerbare Energien GmbH ausgeführt, einem Gemeinschaftsunternehmen der EWE und Enercon. Um diese Umstellung zu ermöglichen, ist die Aufhebung des bestehenden Bebauungsplans Nr. 100 vorgesehen. Diese Maßnahme würde eine Anpassung an das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) ermöglichen, was das Verfahren vereinfachen könnte.
Der neue Windpark Schortens-Süd
Parallel zum Repowering in Ostiem ist der neue Windpark Schortens-Süd geplant, der auf 68 Hektar zwischen der Dykhauser Straße und der Oldenburger Straße fünf Windräder umfassen soll. Auch hier ist Alterric als Vorhabenträger aktiv. Die öffentliche Planungsdebatte konzentriert sich nicht nur auf die technische Machbarkeit, sondern auch auf die Zusammenarbeit mit den angrenzenden Gemeinden, insbesondere in Bezug auf zweifellose Risiken und Herausforderungen, die bei unkoordinierter Planung entstehen können.
Stellungnahmen und Bedenken
Ein wichtiger Aspekt in dieser Debatte sind die Bedenken, die von der Schloss-Gödens-Unternehmensgruppe geäußert wurden, die eigene Windparkprojekte in direkter Nähe des Schortens-Süd Plant. Ihre Sorge bezieht sich auf mögliche Beeinträchtigungen der Gesamtenergieproduktionskapazität in der Region durch unkoordinierte Projekte. Diese Stellungnahme betont die Notwendigkeit einer abgestimmten Planung zwischen Schortens und Sande, um das volle Potenzial der Windenergie tatsächlich ausschöpfen zu können.
Welche zukünftigen Entwicklungen sind zu erwarten?
Momentan liegt der Fokus nicht nur auf der unmittelbaren Umsetzung der Projekte in Ostiem und Schortens-Süd, sondern auch auf dem Energiepark Hohewarf, der sich östlich von Grafschaft befindet. Hier sind weitere Windanlagen sowie eine Freiflächen-Photovoltaikanlage geplant. Der Bauamtsleiter Andreas Büttler informierte, dass die Planungen dort noch in der Vorbereitungsphase sind, was die Wichtigkeit einer sorgfältigen Planung und der rechtzeitigen Bereitstellung aller erforderlichen Unterlagen unterstreicht.
Insgesamt zeigt die rege Beteiligung an den Planungsverfahren, dass der Ausbau der Windenergie in der Region auf großes Interesse stößt. Die Anliegen der Anwohner und die Kooperationsbereitschaft zwischen den Gemeinden spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg dieser umweltfreundlichen Projekte.
– NAG