Neues Logo für Dortmund: Eine Stadt zwischen Tradition und Identität
Dortmund, bekannt durch den markanten U-Turm, befindet sich momentan im Prozess der Neugestaltung eines cityspezifischen Logos. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenderen Markenbildungsprozesses, wobei die Stadtverwaltung die Frage klärt: „Wofür steht Dortmund?“ Um die Meinungen und Ideen der Bürger einzuholen, wird eine Online-Umfrage durchgeführt.
Das alte Stadtlogo und sein Wandel
Die Geschichte des Dortmunder Logos ist komplex und zeugt von dem Versuch, die Identität der Stadt visuell darzustellen. Das aktuelle Stadtlogo, das vor vielen Jahren gestaltet wurde, ist vielen Bürgern kaum noch vertraut. Bei einem internen Treffen der Redaktion konnten sich die Anwesenden, die zwischen 20 und 60 Jahren alt sind, nicht mehr an das Design erinnern und begaben sich auf die Suche.
Die Recherche ergab, dass es in den 90er-Jahren bereits einen Versuch gab, ein neues Logo zu etablieren. Der damalige Entwurf, der aus einem Dreieck und einem Kreis bestand, wurde als wenig ansprechend wahrgenommen und erntete viel Spott in der Öffentlichkeit, was zu zahlreichen Leserbriefen führte. Eine weit verbreitete Interpretation war: „Dortmund, besser als nichts“. Dies zeigt, wie emotional die Diskussion über das Stadtlogo in der Vergangenheit war.
Der Anspruch der Stadtverwaltung
Die aktuelle Logo-Suche ist nicht nur eine Frage des Designs, sondern auch eine wichtige Maßnahme zur Markenfindung. Die Stadtverwaltung versucht herauszufinden, wie Dortmund wahrgenommen wird und welche besonderen Merkmale hervorzuheben sind. Ein Narrativ, das bislang entwickelt wurde, lautet „Die Einzige ihrer Art“, doch es fehlt an einem einprägsamen Slogan, der die Identität der Stadt fangt.
Rückblick auf die erste Logo-Suche
Ein Rückblick auf die Ereignisse von 1994 zeigt, dass die Stadt Dortmund bereits damals mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die damals genutzte Logo-Variante stammt aus den 70er-Jahren und zeigt neben dem Schriftzug „DO“ auch den Florianturm und die Westfalenhalle. Doch als 1993/94 ein neues Logo ins Leben gerufen werden sollte, scheiterte dieser Versuch kläglich und wurde von der Bevölkerung als „Größer Null“ verspottet.
Auf der Suche nach Identität
Der Weg zu einem neuen Logo ist somit auch ein Weg zu einer stärkeren regionalen Identität. Die Stadt Dortmund zeigt durch diesen Prozess, dass sie sich nicht mit der Vergangenheit zufriedengeben möchte, sondern aktiv die Zukunft gestalten will. Die Resonanz der Bürger wird entscheidend sein, um ein Logo zu schaffen, das sowohl historisch verwurzelt als auch modern und ansprechend ist.
Während die Stadtverwaltung sich darauf vorbereitet, die gesammelten Feedbacks zu analysieren, bleibt abzuwarten, ob der neue Entwurf die Emotionen und das Interesse der Bürger wecken wird, wie es bei früheren Logo-Entwürfen der Fall war. Dortmund steht am Anfang eines spannenden Kapitels in seiner visuellen Identitätsgeschichte.
– NAG
