Diepholz

Feuer im Drebber Feuerwehrhaus: Technischer Defekt vermutlich schuld

Ein technischer Defekt führten am Sonntag zu einem Brand eines Feuerwehrfahrzeugs im Gerätehaus der Ortsfeuerwehr Drebber, was Ortsbrandmeister Andreas Kunst in Schock versetzte und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr stark beeinträchtigt.

Brandereignisse in Feuerwehrhäusern sind alarmierende Vorfälle, die die Sicherheitsmaßnahmen und die technische Zuverlässigkeit der Ausrüstung der Einsatzkräfte auf den Prüfstand stellen. Ein aktueller Fall in Drebber, Landkreis Diepholz, wirft ein grelles Licht auf die Herausforderungen, denen sich freiwillige Feuerwehren heutzutage gegenübersehen.

Schockierende Entdeckung und schnelle Reaktion

Am Sonntagmittag entdeckte der Ortsbrandmeister Andreas Kunst während eines Routinebesuchs im Gerätehaus der Feuerwehr Drebber Rauch aus einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF). Glücklicherweise reagierte er sofort, was möglicherweise eine viel ernstere Katastrophe verhinderte. „Es war auf jeden Fall Glück. Da haben viele Faktoren zusammengespielt, dass ich den Rauch überhaupt bemerken konnte“, äußerte Kunst.

Technische Defekte als mögliche Ursache

Die ersten Ermittlungen der Polizei deuten auf einen technischen Defekt als wahrscheinliche Ursache für den Brand hin, der im Fahrerraum des HLFs ausbrach. Thomas Gissing, Pressesprecher der Polizeiinspektion Diepholz, schätzt den entstandenen Schaden auf etwa 50.000 Euro. „Das Führerhaus ist komplett ausgebrannt“, berichtet Gissing, während der hintere Teil des Fahrzeugs anscheinend unbeschädigt blieb.

Einschränkungen im Einsatz

Die Feuerwehreinsatzkräfte in Drebber stehen vor der Herausforderung, dass die Einsatzbereitschaft ohne das verunglückte Löschfahrzeug nur noch eingeschränkt gewährleistet werden kann. „Hilfeleistungen, wie bei Verkehrsunfällen mit Schere oder Spreizer, können wir aktuell nicht machen, da sich die Geräte auf dem HLF befanden“, erklärt Kunst. In solchen Fällen ist die Unterstützung umliegender Feuerwehren erforderlich, um rechtzeitig Hilfe leisten zu können.

Fehlende Brandmelder im Gerätehaus

Ein weiterer Aspekt, der in den Diskussionen um den Vorfall zur Sprache kommt, ist das Fehlen von Brandmeldern im Gerätehaus. Obwohl es bereits Gespräche über die Installation dieser Sicherheitsvorrichtungen gegeben hat, sind bisher keine umgesetzt worden. „Im schlimmsten Fall wäre der Brand unbemerkt geblieben. Ich vermute, dann wäre es zum Vollbrand des Fahrzeuges in der Halle gekommen“, warnt Kunst.

Gemeinschaftliche Reaktionen und Ausblick

Drebbers Ortsbrandmeister beschreibt die Situation als „Katastrophe“. Er ist besorgt darüber, dass dies bereits der zweite Brand im Feuerwehrhaus innerhalb von zwei Jahren ist. Die Gemeinschaft wird wohl mehr denn je in die Pflicht genommen, finanziell und ideell zu unterstützen, um die Feuerwache sowohl technisch als auch in Bezug auf die Sicherheitsvorkehrungen auf den neuesten Stand zu bringen.

Die Ereignisse in Drebber sind nicht nur ein Weckruf für die lokale Feuerwehr, sondern auch ein Signal für andere freiwillige Feuerwehren, ihre Sicherheitsprotokolle und technische Anlagen regelmäßig zu überprüfen. In Anbetracht der Herausforderung, die Einsatzfähigkeit aufrechtzuerhalten, ist jetzt ein entscheidender Moment, um notwendige Veränderungen vorzunehmen.

NAG

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