Am Freitagabend, dem 6. August 2024, zogen die Industrial-Metaller COMBICHRIST mit ihrer „European Summer Tour 2024“ zahlreiche Fans ins Backstage nach München. Diese Veranstaltung war nicht nur ein Konzert, sondern auch ein weiteres Kapitel in der kontinuierlichen Entwicklung der Musikszene, in der Künstler versuchen, ihre neuesten Werke in einem umkämpften Markt zu positionieren.
Ein Blick auf die Bands
Die Hauptattraktion des Abends war selbstverständlich COMBICHRIST, die mit rücksichtslosem Enthusiasmus auf die Bühne traten. Die Vorgruppe PRIEST, ein Dark-Synth-Pop-Trio aus Stockholm, sorgte ebenfalls für Aufmerksamkeit. Ihre musikalische Herkunft, als ein Teil von Ghost, machte sie besonders reizvoll. Im Gegensatz dazu war die deutsche Band CIRCUS BIZARRE, die manchmal als peinlich empfunden wurde, eher eine Enttäuschung.
Die Entwicklung der Konzertkultur
Festivals und Konzerte wie dieses sind ein wichtiger Bestandteil der zeitgenössischen Musiklandschaft. Die Möglichkeit, alteingesessene Fans mit neuen Klängen zu erreichen, zeigt, wie wichtig es ist, den Mut zu haben, neue Songs in die Setlists zu integrieren. Bei der Show von COMBICHRIST waren von insgesamt 16 gespielten Songs zwölf neueren Werken aus ihrem Album „CMBCHRST“ entsprungen. Solche Entscheidungen könnten möglicherweise einen Trend einleiten, in dem ältere Hits zugunsten von frischen Klängen in den Hintergrund gedrängt werden.
Ein anhaltender Dialog mit den Fans
Die Interaktion zwischen Band und Publikum war bemerkenswert. COMBICHRIST-Frontmann Andy LaPlegua zeigte sich als charismatische Persönlichkeit und schuf durch seine Ansprache auf Deutsch und seine energische Bühnenpräsenz eine Verbindung zu den Zuschauern. Dieser Dialog ist essenziell für den Erfolg eines Konzerts und lässt viele Konzertbesucher vergessen, dass es sich um eine Performance handelt, während sie sich in der Musik verlieren.
Die Herausforderung der Vorbands
CIRCUS BIZARRE konnte hingegen bei den Zuschauern nicht die gleiche Resonanz erzeugen. Ihre Performance wurde oft als uninspiriert beschrieben, was darauf hindeutet, dass die Auswahl der Vorbands mit Bedacht getroffen werden sollte. Dies spiegelt wider, wie wichtig die ersten visuellen und akustischen Eindrücke für das Gesamterlebnis eines Konzerts sind. Im Vergleich zur begeisternden Darbietung von PRIEST, deren Setliste gut ankam und das Publikum mitreißen konnte, schloss CIRCUS BIZARRE mit einem eher kühlen Empfang ab.
Ein Abschluss mit Überraschungen
Nach knapp 75 Minuten voller Energie endete die Show von COMBICHRIST, vielleicht etwas abrupt, jedoch mit einem unerwarteten Titel, der das Publikum zwiespältig zurückließ. Solche Überraschungen sind Teil der Live-Performance-Kultur und sorgen dafür, dass sowohl Fans als auch Musiker sichtlich begeistert von einem Konzert nach Hause gehen können. Solche Erlebnisse bleiben in Erinnerung und können den Ruf einer Band in der Musikszene nachhaltig festigen.
Fazit und Ausblick
Insgesamt zeigt das Konzert im Backstage München, wie wichtig es für Bands ist, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Fans durch starke Auftritte zu binden. Events wie diese sind nicht nur eine Plattform für Musik, sondern auch ein Zeichen für die Kraft des Live-Erlebnisses in der heutigen zeitgenössischen Kultur.
– NAG