Die Sporthallen im Landkreis Gießen stehen vor einer umfassenden Sanierung, die langfristige Vorteile für Schulen und Vereine verspricht. Der Zustand vieler Hallen ist besorgniserregend, was sowohl den Schulalltag als auch die Freizeitgestaltung der Vereine beeinträchtigt. Der Kreisausschuss hat nun einen Plan zur modernisierung eingeleitet, der die Sicherheit und die Umweltstandards erheblich verbessern soll.
Dringender Bedarf an Maßnahmen
Wesentlicher Anlass für die geplanten Sanierungsmaßnahmen sind die baulichen Mängel, die in den letzten Jahren zutage traten. Christopher Lipp, der erste Kreisbeigeordnete, hat festgestellt, dass zahlreiche Hallen im Landkreis, zumeist zwischen Allendorf und Pohlheim gelegen, in einem sanierungswürdigen bis stark sanierungsbedürftigen Zustand sind. Eine Vielzahl dieser Gebäude wurde gebaut, als die Baupreise und die Heizölpreise noch ganz anders waren.
Einige Hallen bereits gesperrt
Die Bedarfslage hat bereits zu drastischen Maßnahmen geführt. So wurden die Sporthallen an der Clemens-Brentano-Schule in Lollar und an der Grundschule in Holzheim aufgrund gravierender statischer Mängel geschlossen. Diese Schließungen haben Auswirkungen auf den Schulsport und die örtlichen Vereine, die fieberhaft nach Ausweichmöglichkeiten suchen mussten.
Geplante Investitionen und Förderungen
Die Sanierung der Clemens-Brentano-Schule hat bereits konkrete Formen angenommen. Für die umfangreiche Sanierung der Großsporthalle sind Kosten von etwa 7,5 Millionen Euro veranschlagt. Da Lollar und Staufenberg sich an den Kosten beteiligen, sowie der Bund eine Förderung von 990.000 Euro zugesagt hat, sind die ersten Schritte bereits in der Planung. Darüber hinaus ist ein Neubau für die Grundschule in Holzheim vorgesehen, dessen Arbeiten 2025 aufgenommen werden sollen.
Schrittweises Vorgehen bei weiteren Hallen
Die Liste der weiteren Sporthallen, die dringend saniert werden müssen, ist lang: Die Limesschule und die Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim zählen zu den Einrichtungen, die dringend überholt werden müssen. Hier wurden geschätzte Kosten von 4,7 Millionen Euro für die Limesschule und 6,6 Millionen Euro für die Adolf-Reichwein-Schule kalkuliert. Lipp plant, zunächst die Hallen mit den größten Mängeln in Angriff zu nehmen, bevor die Projekte an der Theo-Koch-Schule in Grünberg umgesetzt werden.
Positive Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Die Sanierungsarbeiten werden nicht nur die Sicherheit und Funktionalität der Sporthallen verbessern, sondern auch einen positiven Einfluss auf die lokale Gemeinschaft haben. Schulen und Vereine profitieren gleichermaßen von diesen Investitionen, da modernisierte Sportstätten mehr Möglichkeiten für die sportliche Betätigung bieten. Die neuen Energiekonzepte versprechen zudem eine Reduzierung der Betriebskosten und Vorteile für die Umwelt.
Zukunftsausblick
Die umfassende Revitalisierung der Sporthallen im Landkreis Gießen zeigt, wie wichtig es ist, langfristig in die Infrastruktur zu investieren, um sowohl den Bedürfnissen der Schulen als auch der Vereine gerecht zu werden. Die geplanten Maßnahmen könnten zu einer nachhaltigen Verbesserung der sportlichen Infrastruktur führen, was die Region insgesamt stärken sollte.
– NAG