Im malerischen Umfeld des Pilsensees haben Reservisten der Bundeswehr kürzlich eine Übung durchgeführt, die nicht nur technische Fertigkeiten, sondern auch den Gemeinschaftssinn in der Region stärken sollte. Die Entscheidung, in dieser ungewöhnlichen Umgebung zu trainieren, stellt einen bedeutenden Schritt zur Integration der Reservisten in die lokale Gemeinschaft dar.
Reservisten im Einsatz: Mehr als nur eine Übung
Am vergangenen Samstag ertönten die Rufe eines Ausbilders und die uniformierten Reservisten sorgten für Aufsehen unter den Badegästen des Camps. Sie mussten sich in einer Extremsituation beweisen, indem sie sich ihrer Ausrüstung entledigten und im Pilsensee schwammen. Hintergrund dieser Übungen war das Training des Umgangs mit ihrer Militär-Ausrüstung im Wasser. Oberstleutnant a. D. Gunter Förschl, Vizevorsitzender der Kreisgruppe Oberland, betonte, wie wichtig es sei, dass die Reservisten der Öffentlichkeit zeigen, dass sie in Krisensituationen zuverlässige Partner sind. Diese Übungen waren ein Teil ihrer Initiative, um gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und als helfende Hand in Notfällen bekannt zu werden.
Der regionale Bezug: Unterstützungsangebote der Reservisten
Die Reservisten, bestehend aus Soldaten aus den Landkreisen Starnberg, Landsberg, Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach, planen die Gründung einer eigenen Kameradschaft in Herrsching. Bürgermeister Christian Schiller zeigt sich offen für die Idee und hebt hervor, wie die Reservisten bereits in der Vergangenheit einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung von Sturmfolgen in der Gemeinde geleistet haben. Solche Initiativen sollen das gegenseitige Vertrauen zwischen der militärischen Gemeinschaft und den Bürgern stärken.
Von Übung zu praktischen Know-how: Kenntnisse im Wasserrettungsdienst
Während der Übungen erhielten die Reservisten auch wertvolles Wissen über Wasserrettung. Christian Schlosser, ein Mitglied der Kreiswasserwacht, teilte grundlegende Techniken zur Rettung von Ertrinkenden mit. Lehrer, Ausbilder und Feuerwehrleute sind geschult, in solchen kritischen Momenten Ruhe zu bewahren und gezielt zu handeln. Historisch ziehe die Bundeswehr solche Kenntnisse aus Einsätzen, was ihre Rolle im Zivileinsatz unterstreicht und ihre Präsenz in der Gesellschaft festigt.
Ein Blick in die Zukunft: Möglichkeiten der Kameradschaft
Mit rund 1000 Mitgliedern in der Kreisgruppe Oberland stellt sich die Frage, wie das Potenzial dieser Reservisten zukünftig besser genutzt werden kann. Der Verband sieht sich als Bindeglied zwischen der Bundeswehr und der Zivilgesellschaft. Förschl wünscht sich, dass Reservisten nicht nur bei Katastrophen, sondern auch für gesellschaftliche Aufgaben gewonnen werden können, was langfristig die Verankerung in der Gemeinschaft fördern könnte.
Schlussfolgerung: Ein Gewinn für die Region
Die Übungen am Pilsensee waren nicht nur eine Gelegenheit für die Reservisten, ihre Fähigkeiten zu schärfen, sondern auch ein Schritt in Richtung einer aktiveren Rolle in der Gemeinschaft. Durch diese Initiativen wird deutlich, dass die Zusammenarbeit zwischen der Militär- und Zivilbevölkerung von großer Bedeutung ist und gegenseitigen Nutzen bringt. Bürgermeister Schiller und die Reservisten dürften in der Zukunft noch oft zusammenarbeiten, um Herrsching sicherer und stärker zu machen.
– NAG