Kassel

Ein Jahr Fairteiler in Kaufungen: Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung

In Kaufungen wurde vor einem Jahr der Fairteiler ins Leben gerufen, ein innovatives Projekt von Foodsharing Kassel und der Kirchengemeinde Oberkaufungen, das bereits über 300 Menschen dazu ermutigt, Lebensmittel vor der Mülltonne zu retten und damit ein Zeichen gegen Verschwendung zu setzen.

Wichtige Ressource für die Gemeinschaft

In Kaufungen, im Kreis Kassel, wird ein innovatives Konzept zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung sichtbar: der Fairteiler. Dieser Lebensmittel-Austauschschrank wurde vor genau einem Jahr mit Unterstützung der Initiative Foodsharing Kassel und der Kirchengemeinde Oberkaufungen ins Leben gerufen. Die hohe Akzeptanz unter den Bewohnern zeigt das Bedürfnis nach alternativen Wegen, um Lebensmittel effizient zu nutzen.

Eine positive Rückmeldung der Nutzer

Die Nutzer des Fairteilers äußern sich durchweg positiv über die Angebote. Elvira Stossier ist eine der regelmäßigen Besucherinnen, die den Schrank als wertvolle Quelle für Brot und andere Lebensmitteln schätzt. Sie macht deutlich, wie wichtig es ist, diese Produkte zu bewahren: „Es wäre wirklich schade, wenn das alles weggeworfen wird, was hier landet“, erzählt die Seniorin, die sogar eine Rose zum einjährigen Bestehen mitbrachte, um ihre Anerkennung zu zeigen. Viele Anwohner fühlen sich durch die Anonymität des Angebots ermutigt, es zu nutzen, was die Hemmschwelle für den Zugriff auf diese Lebensmittel senkt.

Der Fairteiler als soziale Initiative

Der Lebensmittel-Austauschschrank ist mehr als nur ein Ort zur Lebensmittelrettung; er repräsentiert eine wichtige soziale Initiative. Die Lebensmittelretterinnen, wie Stefanie Brand und Monika Klaus, befüllen den Schrank mit geretteten Lebensmitteln und berichten, dass er oft innerhalb von kurzer Zeit leer ist. Monika Klaus erklärt, dass die Menschen schnell zugreifen müssen, um etwas zu ergattern. Es ist bemerkenswert, dass bereits über 300 Personen den WhatsApp-Verteiler „Foodsharing Kaufungen“ abonniert haben, um über die neuesten Füllungen informiert zu werden.

Verbesserungen für eine bessere Nutzung

Im ersten Jahr des Bestehens wurden auch Verbesserungen am Schrank vorgenommen, um die Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Ilka Landgrebe, Botschafterin von Foodsharing Kassel, hebt hervor, dass der Schrank jetzt auf Beinen steht, was das Erreichen der Lebensmittel erleichtert. Zukünftig könnte diese wichtige Ressource im Landkreis Kassel sogar durch weitere Fairteiler ergänzt werden, um den Bedarf der Gemeinde noch besser zu decken.

Bedeutung des Projekts im größeren Kontext

Das Projekt verdeutlicht einen wachsenden Trend gegen Lebensmittelverschwendung in Deutschland. Die Botschafterinnen sind sich einig, dass es nicht in Konkurrenz zu Sozialdiensten wie der Tafel steht, sondern vielmehr eine ergänzende Rolle spielt. Die Abholmöglichkeiten sind flexibel und ermöglichen den Menschen den Zugang zu Lebensmitteln zu Zeiten, wenn andere Organisationen möglicherweise geschlossen sind. Unterstützt von engagierten Bürgerinnen und Bürgern wird der Fairteiler zu einem wichtigen Teil des Alltags der Kaufunger Gemeinschaft.

Engagement für Nachhaltigkeit

Zum Thema Lebensmittelspenden können auch Privatpersonen ihren Beitrag leisten, indem sie lagerbare und ungeöffnete Lebensmittel in den Schrank geben. Dieses Engagement zeigt, wie im Kleinen große Veränderungen möglich sind, wenn die Gemeinschaft Hand in Hand arbeitet, um nachhaltige Lösungen zu finden. Informieren können sich Interessierte über das Projekt auf der Website von Foodsharing Kassel.

NAG

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