In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats von Weiherhammer wurde ein geplanter Antrag zur Nutzung eines Verladegleises für Schrott abgeschmettert. Dieses Vorhaben hätte am Standort Bahnhofstraße 6a stattfinden sollen, wo die Firma Nasz eine Bahnverladung anstrebt.
Wichtige Bedenken über Lärm und Staub
Bürgermeister Ludwig Biller erläuterte, dass nach eingehender Prüfung der Unterlagen sowie nach Anhörung der betroffenen Parteien das Projekt als nicht gebietsverträglich eingestuft wurde. Besonders die potenzielle Lärm- und Staubentwicklung sowie das erhöhte Verkehrsaufkommen sorgen für Besorgnis. Die Verwaltung empfahl dem Rat, dem Landratsamt mitzuteilen, dass kein gemeindliches Einvernehmen erteilt wird. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass das Landratsamt diese Bedenken berücksichtigen werde, bevor eine endgültige Genehmigung erteilt wird.
Ein einstimmiger Beschluss
Die Fraktion der CSU, vertreten durch Nicole Presche, und SPD-Sprecher Rainer Vater, äußerten beide Vorbehalte gegen den Standort und unterstrichen die Ungünstigkeit des Vorhabens. Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag der Verwaltung einstimmig, was die Bedenken der Anwohner und den Schutz der Lebensqualität in Weiherhammer widerspiegelt.
Soziale Initiative durch die TSG
Ein positives Signal kam hingegen in Bezug auf die TSG Mantel-Weiherhammer. Der Gemeinderat stimmte der Durchführung eines freiwilligen sozialen Jahres zu, das ab September stattfinden soll. Der 16-jährige Noah Wexlberger wird hierbei in erster Linie als Übungsleiter tätig sein und auch unterstützende Aufgaben an der örtlichen Grund- und Mittelschule sowie in den Kindergärten übernehmen. Dies wurde von Rainer Vater und der CSU-Fraktion befürwortet, was die Wichtigkeit von sozialen Initiativen in der Gemeinde hervorhebt.
Vertagte Bauprojekte in Kalkhäusl
Die Planung einer neuen Bioabfall-Vergärungsanlage am Standort Kalkhäusl wurde ebenfalls vertagt. Biller erklärte, dass der Bau nicht fertiggestellt werden kann, bis weitere Informationen vorliegen, um alle Aspekte des Bebauungsplans eingehend zu prüfen. Dies zeigt das Engagement des Rates, qualitative Entscheidungen zu treffen und die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen.
Dank für ehrenamtliches Engagement
Ein weiterer positiver Punkt der Sitzung war der Dank an den Prüfungsausschuss und die Verwaltung für die sorgfältige Arbeit bei der Jahresrechnung 2023. Diese ergab Einnahmen und Ausgaben in Höhe von insgesamt 13,8 Millionen Euro und reflektiert die solide finanzielle Rücklage der Kommune.
Zusammenfassend wird deutlich, dass der Gemeinderat von Weiherhammer mit Bedacht und Verantwortungsbewusstsein agiert. Während Anliegen zur Ansiedlung von Gewerbe auf Widerstand stoßen, finden soziale Initiativen und die Förderung ehrenamtlicher Aktivitäten Zustimmung. Das Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Wachstum und der Wahrung der Lebensqualität bleibt eine Herausforderung, die weiterhin sorgfältig abgewogen werden muss.
– NAG