In der kleinen Stadt Gadebusch, die für ihre traditionsreiche Schützenzunft bekannt ist, wird ein bedeutendes Ereignis gefeiert: das Schützenfest. Dies findet am 7. und 8. September in der malerischen Waldbühne statt und bringt nicht nur die Mitglieder der heimischen Schützenzunft zusammen, sondern auch befreundete Vereine aus der Umgebung. Doch bevor das Fest beginnt, steht ein wichtiger Wettbewerb bevor.
Der Königsschuss – Ein Geheimnis bis zum Ende
Am 24. August haben die Gadebuscher Schützen im Vereinsheim die Chance, den neuen Schützenkönig zu ermitteln. Zwischen 9 und 11 Uhr wird der Königsschuss ausgetragen, bei dem der beste Schütze ausgewählt wird. Diese Tradition hat eine besondere Bedeutung, da der Schützenkönig für ein ganzes Jahr als offizieller Repräsentant des Vereins fungiert. Lutz Kidawa, der amtierende Schützenoberst, erläutert die Ernsthaftigkeit des Wettbewerbs: „Wer nicht König werden will, braucht natürlich nicht teilzunehmen. Wer aber teilnimmt, versucht schon, den besten Schuss hinzulegen.“
Die Gemeinschaftsbildung durch das Schützenfest
Das Gadebuscher Schützenfest fördert nicht nur den Zusammenhalt innerhalb des Vereins, sondern auch in der gesamten Gemeinde. Die Zusammenkunft am 7. September ab 12 Uhr wird durch ein Pokalschießen gestaltet, an dem Mannschaften aus verschiedenen Vereinen teilnehmen. Hierbei können Teams aus drei Personen gebildet werden, die versuchen, die Mitte der Scheibe so präzise wie möglich zu treffen. Diese Art des sportlichen Wettkampfs stärkt die sozialen Bindungen und festigt die Traditionen in der Region.
Ein Aufruf zur finanziellen Unterstützung
Der Verein geht auch mit einem klaren Aufruf an die Öffentlichkeit, um finanzielle Hilfe zu erhalten. Bei der Veranstaltung am Sonntag, dem 8. September, wird um ein Katerfrühstück gebeten und gleichzeitig um Spenden, die an die Gadebuscher Schützenzunft gerichtet werden können. Diese Unterstützung ist wichtig, um die Traditionen auch in Zukunft zu bewahren.
Die Spannung vor der Proklamation
Die Spannung im Verein steigt, denn wenige Tage nach dem Königsschuss wird im Rahmen der Feierlichkeiten der neue Schützenkönig proklamiert. Dies geschieht nach einem feierlichen Akt, bei dem um 10 Uhr ein Kranz am Ehrenmal niedergelegt wird und um 11 Uhr die Proklamation folgt. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt die Identität des neuen Königs ein gut gehütetes Geheimnis, und selbst die Mitglieder der Zunft erfahren erst spät, wer die Ehrung erhält.
Mit Stolz und Vorfreude blicken die Gadebuscher auf diese Traditionsveranstaltung, die nicht nur sportliche Leistungen feiert, sondern auch einen festen Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde fördert. Die Schützenzunft von 1583 beweist, dass Gemeinschaft und Tradition auch im modernen Zeitalter lebendig bleiben.
– NAG