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Neuer Erzbischof betont Zukunft der Landwirtschaft bei Libori-Kundgebung

Bei der traditionsreichen Landvolkkundgebung am Libori-Dienstag in Paderborn ermutigte der neue Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz Landwirte, neue kreative Wege für eine nachhaltige Landwirtschaft zu beschreiten, während Festredner Günther Felßner einen zukunftsweisenden „Green Deal“ vorstellte, was die Bedeutung dieser Veranstaltung für die Landwirtschaft unterstreicht.

Die Landwirtschaft in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, und die jüngste Libori-Landvolkkundgebung im Schützenhof von Paderborn hat die Dringlichkeit dieser Themen deutlich gemacht. Vertreter der Kirche und der Landwirtschaft kamen zusammen, um gemeinsam über innovative Ansätze und solidarische Initiativen nachzudenken. Die Veranstaltung verdeutlichte die Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Tradition und zukunftsweisenden Veränderungen in der Landwirtschaft.

Ein Ort des Dialogs und der Entwicklung

Die Landvolkshochschule Hardehausen spielte eine zentrale Rolle als Bildungsstätte und Begegnungsort während der Veranstaltung. Hier diskutieren Landwirte nicht nur untereinander, sondern auch mit Konsumenten und Fachleuten über wichtige Themen wie Tierethik und ökologische Richtlinien. Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz betonte, dass Hardehausen einen geschützten Rahmen für einen offenen Dialog schaffen soll. „Wir treffen hier Menschen mit ähnlichen Herausforderungen“, so der Erzbischof.

Nachhaltige Landwirtschaft im Fokus

In seiner Festrede zeigte Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, die Notwendigkeit eines „Green Deals“ auf, der einen Übergang zu einer Bio-Ökonomie erfordert. „Wir müssen raus aus dem fossilen System und rein in ein grünes System“, forderte Felßner. Dies erfordere eine nachhaltige Intensivierung der Flächennutzung sowie eine Teilnahme an diesem Transformationsprozess seitens aller Akteure der Landwirtschaft.

Die Stimme der nächsten Generation

Eine Talkrunde, moderiert von Stephan Kreye von der Landvolkshochschule, gab den jungen Landwirten Uta Ising und Thilo Kamphus die Möglichkeit, ihre Perspektiven zu teilen. Beide haben kürzlich den Grundkurs der Landvolkshochschule absolviert und sprachen darüber, wie wichtig es ist, auch den zukünftigen Landwirten eine Stimme zu geben. „Wir müssen auch die Lebensqualität auf den Höfen im Blick behalten“, betonten sie und hoben hervor, dass die Arbeit bereits an vielen Betrieben am Limit ist.

Engagement der Kirche für Landwirte

Die Unterstützung durch die Kirche wurde mehrfach von Erzbischof Dr. Bentz hervorgehoben. Die ländliche Familienberatung in Hardehausen beispielsweise stelle ein konkretes Zeichen dar: „Kirche ist da, für Sie!“, stellte der Erzbischof klar. Diese Beratungsangebote sollen den Landwirten und ihren Familien in schwierigen Zeiten helfen und bieten eine Möglichkeit zur spirituellen Begleitung.

Ein Appell an die Gemeinschaft

Die Kundgebung verdeutlichte auch die Bedeutung der Gemeinschaft und der Solidarisierung innerhalb der Landwirtschaft. Barbara Leufgen, Direktorin der Landvolkshochschule, begrüßte die Gäste und appellierte an alle, den ländlichen Raum aktiv mitzugestalten. Die Veranstaltung war nicht nur ein Treffen von Landwirten und kirchlichen Vertretern, sondern auch ein Zeichen dafür, dass die Gesellschaft hinter der Landwirtschaft steht und Herausforderungen gemeinsam bewältigen möchte.

NAG

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