In Deutschland kämpfen Verbraucher gegen steigende Lebensmittelpreise, und Discounter werben mit verlockenden Sonderangeboten. Doch eine aktuelle Untersuchung wirft neue Fragen auf zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Discounter im Vergleich zu Supermärkten.
Lebensmittelpreise im Aufwärtstrend
Die allgemeine Teuerung ist für viele Haushalte spürbar. Gründe wie steigende Energiekosten, Inflation und ein Mangel an Arbeitskräften haben die Preise in den letzten Jahren in die Höhe getrieben. Angesichts dieser Situation sind verbraucherfreundliche Angebote ausgesprochen gefragt, um die monatlichen Ausgaben zu minimieren.
Die Untersuchung der Preis-App „Smhaggle“
Die Betreiber der App „Smhaggle“ haben von Januar bis April 2024 die Preise von Aktionsartikeln in verschiedenen Discountern und Supermärkten analysiert. Ergebnis: Die Erwartungen bezüglich der günstigen Preise der Discounter, wie Aldi, Lidl, Netto und Penny, wurden deutlich infrage gestellt. Smhaggle-Gründer Sven Reuter äußerte sich hierzu: „Die Mär, dass Discounter günstiger sind, stimmt schlichtweg nicht.“
Überraschende Erkenntnisse über Sonderangebote
Von den analysierten Discountern schnitt Lidl am schlechtesten ab, was die Preisvorteile betrifft. Im Vergleich zu Supermärkten wie Rewe und Edeka waren die Preise bei Lidl oft weniger attraktiv. Die Untersuchung ergab zudem, dass teilweise Markenartikel während Werbeaktionen günstiger sind als die Eigenmarken der Discounter – ein Umstand, der Verbraucher überraschen könnte.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Ein Vergleich zwischen Discountern und Supermärkten
In diesem Kontext zeigte die Untersuchung auch, dass Kaufland, Aldi Süd und Aldi Nord eine günstigere Preisgestaltung aufwiesen. Im Vergleich war Aldi Süd im Schnitt 6,8 Prozent günstiger als Lidl. Diese Ergebnisse könnten das Einkaufsverhalten vieler Verbraucher beeinflussen, da die grundsätzliche Annahme, dass Discounter immer die beste Wahl sind, durch diese neuen Informationen relativiert wird.
Empfehlungen für den sparsamen Einkauf
Die Verbraucher sollten beim Einkaufen künftig noch bewusster agieren. Zeitliche Faktoren, etwa der Wochentag oder sogar die Uhrzeit des Einkaufs, könnten bedeutende Einsparungen ermöglichen. Es empfiehlt sich, beim Einkauf auf die gesamten Kosten und nicht nur auf die Schnäppchen zu achten, um wirklich Geld zu sparen.
In Anbetracht der aktuellen Ergebnisse wird deutlich, dass das Streben nach den besten Preisen in den Supermarkt-Prospekten nicht immer zu den erhofften Einsparungen führt. Verbraucher sind gut beraten, auch die Preisgestaltung von Supermärkten in ihre Überlegungen einzubeziehen.
– NAG