In der kleinen Stadt Schönberg hat ein bemerkenswertes Kochprojekt an der Dr. Bernhard Leniger Schule nicht nur Appetit auf kulinarische Genüsse geweckt, sondern auch das Thema Inklusion für Menschen mit Behinderungen in den Vordergrund gerückt. Die 15-köpfige Gruppe von Förderschülerinnen und -schülern veranstaltete ein einzigartiges Pop-up-Restaurant, das großen Anklang fand.
Ein Event mit Zukunftsperspektiven
Mit Unterstützung des renommierten Nürnberger Küchenchefs Jürgen Beyer und einem engagierten Team von Studentinnen der Evangelischen Hochschule Nürnberg, setzte sich die Gruppe über einen Zeitraum von vier Stunden intensiv mit der Planung, Organisation und dem Service eines Drei-Gänge-Menüs auseinander. Diese Erfahrung war für viele Teilnehmer prägend: „Ich will später Hauswirtschafterin werden,“ teilte Lea, eine 18-jährige Teilnehmerin, mit. Ihr Wunsch, in der Gastronomie zu arbeiten, wurde durch die Zusammenarbeit mit Profis wie Beyer gestärkt.
Ein Tag der Kulinarik und des Miteinanders
Das Pop-up-Restaurant zog rund 50 Gäste in die Aula und wurde von den Anwesenden mit stürmischem Applaus belohnt. Schirmherr Landrat Armin Kroder, Erster Bürgermeister Thomas Lang und der Geschäftsführer der Lebenshilfe Nürnberger Land, Dennis Kummarnitzky, würdigten die harte Arbeit der Förderschüler und lobten den hervorragenden Service. Überwältigt von dem professionellen Niveau sagte die Mutter eines Teilnehmers: „Ich habe mir das nicht so professionell vorgestellt.“
Das Konzept der Inklusion
Das Projekt ist mehr als nur eine einmalige Veranstaltung. Es spiegelt ein grundlegendes Bedürfnis wider, Inklusion in der Gesellschaft aktiv zu fördern. Jessika Liebl, Sandra Weisert, Melinda Müller und Nele Gsell, die Initiatorinnen, sehen in der Küche einen Raum, um Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen zu entwickeln und zu zeigen. „Wir sollten alle über den sprichwörtlichen Tellerrand blicken und Menschen mit Behinderungen Chancen geben,“ so die Charity-Lady Ute Scholz, eine Unterstützerin dieser Initiative.
Ein Aufruf zur Wiederholung
Dank zahlreicher Sponsoren und der Unterstützung durch die Lebenshilfe sowie Lehrer und Mentoren wird im kommenden Schuljahr erneut ein inklusives Pop-up-Restaurant geplant. Die Organisatoren hoffen auf weitere Nachahmer im Bereich der Gastronomie, um das Bewusstsein für die Integration von Menschen mit Behinderungen zu schärfen. Wie man sieht, schmeckt Inklusion nicht nur gut, sondern kann auch die Perspektiven der Teilnehmenden entscheidend verändern.
Diese Veranstaltung stellt einen wichtigen Schritt dar, um Vorurteile abzubauen und das Miteinander in der Gesellschaft zu stärken. Das gemeinsame Kochen, Lernen und der Austausch von Erfahrungen sind grundlegende Zutaten für eine inklusive Zukunft.
– NAG