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Neues Wohnen im Rustikal: Die Rückkehr der alten Häuser in Plauen

Im sächsischen Plauen suchen Alisa und Robin ein neues Zuhause, da sich der Immobilienmarkt durch steigende Zinsen und ein wachsendes Angebot verändert hat, was das Kaufen von Grundstücken in ländlichen Regionen attraktiver macht als das Mieten in Großstädten.

Der Immobilienmarkt in Deutschland zeigt eine interessante Wendung, die nicht nur Neuansiedler wie das Paar Alisa und Robin betrifft, sondern auch breitere gesellschaftliche Trends widerspiegelt. Die beiden haben sich entschieden, in Plauen, Sachsen, ein neues Zuhause zu suchen. Während die Preise in ländlichen Regionen noch moderat erscheinen, verschiebt sich der Fokus zunehmend auf die Erschwinglichkeit des Wohnens und die Auswirkungen auf die Lebensqualität der Menschen.

Der Trend zum ländlichen Wohnen

Alisa und Robin haben sich bewusst für den Kauf eines Hauses in einer ländlichen Gegend entschieden und suchen ein älteres, freistehendes Einfamilienhaus in der Nähe von Hof. Für 56.500 Euro können sie auf einer Grundfläche von etwa 260 Quadratmetern und großzügigen 80 Quadratmetern Wohnfläche leben. Dies ist insbesondere im Vergleich zu den exorbitanten Preisen in Großstädten bemerkenswert, wo man für denselben Preis oft nicht einmal eine Garage erhält.

Wandel im Käuferverhalten

Nicht nur Einheimische sind an solchen Immobilien interessiert; laut Holger Klose, einem Immobilienmakler aus Hof, sind es vor allem Käufer von außerhalb, die zunehmend die ländlichen Räume entdecken. Viele von ihnen arbeiten im Homeoffice und suchen die Vorteile der niedrigeren Lebenshaltungskosten. Dies zeigt einen grundlegenden Wandel im Käuferverhalten, der die Immobilienwirtschaft stark beeinflusst.

Ein Käufermarkt entsteht

Der Markt für Bestandsimmobilien hat sich dramatisch gewandelt. Mit steigenden Zinsen, die bis Ende 2021 einen Anstieg von 0,7 Prozent auf über 3,7 Prozent erlebten, sehen sich viele potenzielle Käufer mit hohen monatlichen Raten konfrontiert. Während ein Darlehen von 300.000 Euro vor drei Jahren noch 675 Euro im Monat kostete, sind es heute über 1.400 Euro. Diese Veränderungen machen Immobilien für viele unerschwinglich, weshalb Banken wie die Volks- und Raiffeisenbanken strenger bei der Vergabe von Krediten werden.

Die Bedeutung der Energieeffizienz

In diesem neuen Kontext hat auch die Energieeffizienz an Bedeutung gewonnen. Miriam Mohr von Interhyp beschreibt, dass es heute nicht nur um die Lage geht, sondern auch um den energetischen Zustand der Immobilie. Mit den neuen gesetzlichen Vorgaben werden Käufer anspruchsvoller und überlegen, welche Sanierungsmaßnahmen nötig sind, bevor sie zuschlagen. Das zeigt sich beispielsweise bei Zwangsversteigerungen in München, wo Käufer auf die langfristigen Kosten achten.

Wo kaufen, wo mieten?

Mehrere Analysen, wie der Erschwinglichkeitsindex von bulwiengesa AG, bieten Einblicke darüber, wo der Kauf einer Immobilie attraktiv ist oder wo Mieten möglicherweise die bessere Wahl darstellt. In vielen ländlichen Gebieten, inklusive des Großraums Hof, erweist sich der Kauf als vorteilhafter im Vergleich zur Miete.

Die künftige Entwicklung des Immobilienmarktes

Mit einer Erhöhung des Angebots an Immobilien und dem aktuellen Rückgang der Preise aufgrund der gedämpften Kaufkraft stellt sich die Frage, wohin sich der Markt in den nächsten Jahren entwickeln wird. Experten sind optimistisch, dass der Markt eine Balance finden wird, während sich das Kaufverhalten weiter an die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpasst.

Insgesamt zeigt die Situation von Alisa und Robin nicht nur den Wandel des Wohnens in Deutschland, sondern veranschaulicht auch die sich verändernden Prioritäten und Bedürfnisse der Käufer in einem dynamischen Markt.

NAG

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