Schulstart in Neuwied: Projekt „Schulneulinge“ bereitet Kinder auf ihre neue Herausforderung vor
Der Beginn des Schuljahres ist für die meisten Kinder ein freudiges Ereignis, doch für einige stellt der Schulstart eine besondere Herausforderung dar. In der Stadt Neuwied hilft das Projekt „Schulneulinge“ Kindern, die bisher wenig bis kein Deutsch gesprochen haben und keinen Zugang zu einer Kindertagesstätte hatten, sich auf den Schuleintritt vorzubereiten. Dieses wichtige Förderangebot hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2021 zu einem unverzichtbaren Bestandteil für viele Familien entwickelt.
Bedeutendes Gemeinschaftsprojekt
Das Projekt wird durch eine Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt der Stadt Neuwied und der katholischen Familienbildungsstätte (FBS) realisiert, unterstützt von finanziellen Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz. In diesem Jahr nahmen über 50 Kinder aus 21 verschiedenen Nationen an den Kursen teil. Die Kinder trafen sich in Gruppen und konnten so Sprachkenntnisse sowie soziale Kompetenzen aufbauen, die für den Schulalltag von großer Bedeutung sind.
Der Unterricht ist nicht nur darauf ausgerichtet, einen Grundwortschatz zu vermitteln, sondern umfasst auch spielerische Aktivitäten, die wichtige Fähigkeiten fördern. Dazu zählen das Erlernen von Regeln für das gemeinsame Spielen und Lernen sowie das Üben von alltäglichen Tätigkeiten wie dem Umgang mit einer Schere oder dem Halten eines Stifts. Diese praktischen Fertigkeiten sind entscheidend, um den Kindern eine reibungslose Integration in die Schule zu ermöglichen.
Stärkung der Gemeinschaft
Die Kurse fanden in neun Neuwieder Grundschulen statt und ermöglichten es den Kindern, ihren Schulweg kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Durch diese frühe Vernetzung erhalten nicht nur die Schulneulinge, sondern auch deren Eltern die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Familien in Kontakt zu treten. Dies fördert ein Gefühl der Zugehörigkeit und stärkt das Vertrauen in die Bildungsinstitutionen vor Ort.
Bürgermeister Peter Jung betonte die Wichtigkeit des Projektes, um Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder in Neuwied zu fördern. Er hob das Engagement von Ulrike Ackermann hervor, die als Koordinatorin beim Jugendamt maßgeblich zur Umsetzung des Projektes beitrug. Ihr Einsatz wird nicht nur von der Stadtverwaltung, sondern auch von den Eltern und Kindern wertgeschätzt.
Abschlussfeier und Ausblick
Am letzten Kurstag präsentierten die Kinder stolz ihre Arbeitsmappen und erhielten Urkunden sowie ein Gruppenfoto als Erinnerungsstücke an diese intensive Zeit des gemeinsamen Lernens. Das Strahlen in den Augen der Kinder verdeutlichte den Erfolg des Programms und die Vorfreude auf den kommenden Schulstart. Bürgermeister Jung und weitere Vertreter der Stadt gratulierten den kleinen Teilnehmern und ermutigten sie, ihre neu erlernten Fähigkeiten im Schulalltag einzusetzen.
„Das Projekt Schulneulinge ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Integration und Chancengleichheit in unserer Stadt. Es zeigt, wie durch gemeinsames Lernen und Fördern ein erfolgreicher Start ins Schulleben möglich ist“, fasst Jung die Bedeutung des Angebots zusammen. Damit wird die Grundlage für eine bessere Zukunft dieser Kinder gelegt.
– NAG
