Wittmund

Rettungsdienste in Ostfriesland: Gute Noten, aber Verbesserungsbedarf bleibt

Die Rettungsdienste in Ostfriesland erhielten in einer bundesweiten Studie des SWR überwiegend gute Bewertungen, insbesondere in Bezug auf die Überlebenschancen von Patienten nach Reanimation, müssen jedoch an ihrer Reaktionszeit arbeiten, da sie die empfohlene Acht-Minuten-Frist in nur rund 60 Prozent der Fälle einhalten.

Ostfriesland’s Rettungsdienste: Ein Blick auf Überlebenschancen und Herausforderungen

Positive Ergebnisse der SWR-Studie

Die Rettungsdienste in Ostfriesland haben in einer umfassenden bundesweiten Analyse des Südwestrundfunkts (SWR) überwiegend positive Bewertungen erhalten. Besonderen Fokus lag auf der Frage, wie gut Patienten mit Herzstillstand versorgt werden und wie viele von ihnen lebend ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Überlebensraten nach Reanimation vor Ort über den statistischen Erwartungen liegen.

Optimierung der Notfallversorgung

Die Untersuchung umfasste alle Rettungsdienste in Deutschland und war auf der Suche nach Informationen zu den Überlebenschancen und den Einhaltungen medizinischer Standards. In Ostfriesland nutzen die Leitstellen von Wittmund und Emden Daten von der Krankenkasse Barmer, da sie selbst keine Daten bereitstellen konnten. Dies zeigt das Engagement, die Qualität der Notfallversorgung stetig zu verbessern.

Herausforderungen bei der Reaktionszeit

Ein kritischer Aspekt der Studie betrifft die Reaktionszeiten der Rettungsdienste. Medizinische Empfehlungen sehen vor, dass Rettungsdienste bei einem Kreislaufstillstand innerhalb von acht Minuten am Einsatzort eintreffen sollten, um schwere Schäden zu vermeiden. In der Realität schaffen es jedoch sowohl die Rettungsdienste in Emden als auch Wittmund nur in etwa 60 Prozent der Fälle, diese Frist einzuhalten. Dies liegt zwar im Bereich des bundesweiten Durchschnitts von rund 65 Prozent, verdeutlicht jedoch den Handlungsbedarf in der Notfallversorgung.

Technologische Unterstützung für Ersthelfer

Einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Notfallversorgung haben die Stadt Emden und Wittmund angekündigt: Die Einführung einer First-Responder-App. Diese mobile Anwendung soll Fachkräfte in der Nähe eines Notfalls sofort alarmieren und ihnen ermöglichen, schneller am Unfallort zu sein. Laut Stadtsprecher Eduard Dinkela wird an der Umsetzung dieser App bereits gearbeitet und soll „so schnell wie möglich“ implementiert werden.

Ausblick auf die Zukunft

Mit den positiven Ergebnissen der SWR-Studie und den geplanten Maßnahmen zur Optimierung der Notfallmedizin sind die Rettungsdienste in Ostfriesland auf einem vielversprechenden Weg. Die Richtlinien medizinischer Fachgesellschaften werden ernst genommen, und es bleibt zu hoffen, dass die Initiativen zur Verbesserung der Notfallversorgung auch tatsächlich zu mehr Überlebenschancen führen.

NAG

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