Schwelm. Der Ennepe-Ruhr-Kreis sieht sich einer kritischen Situation gegenüber, während die Afrikanische Schweinepest in den nahegelegenen Regionen immer mehr Fälle verursacht. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, potenzielle Ausbrüche zu verhindern und sind gewarnt.
Dringende Maßnahmen zur Prävention
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt näher an Nordrhein-Westfalen heran, wobei derzeit bereits Virus-Nachweise in Hessen und Rheinland-Pfalz vorliegen. Um im Ennepe-Ruhr-Kreis schnell auf einen möglichen Ausbruch reagieren zu können, ist eine enge Kooperation zwischen Jägern, Tierhaltern sowie dem Veterinäramt erforderlich. Diese Zusammenarbeit spielt eine zentrale Rolle bei der Eindämmung der Epidemie.
Aufruf zur Wachsamkeit unter Jägern
Jäger sind dazu aufgerufen, ihre Beobachtungen zu dokumentieren und Veränderungen in den Wildschweinbeständen zu melden. Die stellvertretende Amtsveterinärin Barbara Paß erklärt: „Tot aufgefundene oder krank erlegte Wildschweine müssen unbedingt auf das Virus untersucht werden, um im positiven Fall sofort Bekämpfungsmaßnahmen einleiten zu können.“ Das Veterinäramt stellt hierfür das erforderliche Probenmaterial zur Verfügung.
Wirtschaftliche Auswirkungen für Halter
Ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest hätte gravierende wirtschaftliche Folgen für die Schweinehaltung im Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Betriebe würden unter erheblichen Restriktionen leiden, was ihre finanzielle Stabilität gefährden könnte. Um die Hausschweinebestände zu schützen, fordert Paß strikte Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen, insbesondere für kleine und hobbytechnische Halter.
Pflichten für Schweinehalter
Es gibt gesetzliche Verpflichtungen für alle Schweinehalter, auch wenn es sich nur um eine kleine Anzahl von Tieren handelt. Diese müssen ihre Tiere beim Veterinäramt und der Tierseuchenkasse anmelden. Bei Krankheitsanzeichen wie Fieber oder Futterverweigerung sollte umgehend ein Tierarzt konsultiert werden.
Informationsquelle und Unterstützung
Das Veterinäramt des Ennepe-Ruhr-Kreises hat umfangreiche Informationen zur Afrikanischen Schweinepest auf seiner Internetseite bereitgestellt. Die zuständigen Mitarbeiter sind per E-Mail erreichbar, um bei Fragen Unterstützung zu bieten.
Angesichts der Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest ist es von zentraler Bedeutung, die Gemeinschaft zusammenzubringen, um verantwortungsbewusste Entscheidungen für die Tierhaltung zu treffen.
– NAG