Die Bedeutung der Mundart
Die Mundart spielt in der Kunst von Arnim Töpel eine zentrale Rolle. Er setzt sich dafür ein, dass die regionale Sprache nicht in Vergessenheit gerät und für die Nachwelt erhalten bleibt. Seine Krimis, die alle in Kurpfälzer Mundart verfasst sind, sind nicht nur spannend, sondern zeugen auch von einer tiefen Verbundenheit zur Heimat. Töpel möchte mit seinen Geschichten das Interesse junger Menschen an der eigenen Sprache fördern und ein Gefühl der Identität schaffen.
Kreatives Schaffen und Inspiration
Als ehemaliger Radiomoderator beim Südwestfunk/SWR reflektiert Töpel über seine vergangene Zeit im Rundfunk und wie diese ihn beeinflusste. Seine Leidenschaft für das Geschichtenerzählen führte ihn dazu, eigene Geschichten zu schreiben, was bei seinen Engagements in Schulen oft die Neugier der Schüler weckt. Besonders prägend für seine Laufbahn war der Umstand, dass viele Fernsehkrimis seiner Region keine authentische Dialektkultur zeigten, was ihn motivierte, einen Kommissar zu erschaffen, der für die Menschen vor Ort spricht.
Humor und Milieu
Töpels Krimis sind nicht konventionell blutig; sie bieten vielmehr einen humorvollen Einblick in das Leben der Menschen in der Region. Seine Erzählungen sind oft Milieustudien und laden die Leser ein, sich in die Charaktere und deren Eigenheiten hineinzuversetzen. Der Protagonist, Kommissar Günda, hat eine clevere Art, die gepaart ist mit dem besonderen Charme der Mundart, und bringt so ansprechende Komplexität in die Handlung.
Musik als Ausdrucksform
Bei der Lesung in Rodalben wird die musikalische Begleitung nicht fehlen. Töpel, ein leidenschaftlicher Musiker, bezeichnet Musik als eine Form von Sprache. Seine Bühnenpräsenz zeichnet sich durch einen dynamischen Dialog zwischen Text und Melodie aus, was jede Aufführung zu einem Erlebnis macht. Durch die Kombination von Mundart und Blues bringt er frischen Wind in die Literatur und schafft ein verbindendes Erlebnis für alle Anwesenden.
Eine kulturelle Vielfalt
Die Veranstaltung in Rodalben ist kein einmaliges Ereignis, sondern Teil von Töpels kontinuierlicher Reise, die Mundart zu feiern. Er adaptiert seine Inhalte je nach Publikum und Standort, was zu einer lebendigen und dreisprachigen Mischung aus Hochdeutsch, Mundart und Musik führt. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ihm ist, die regionalen Unterschiede in Sprache und Kultur zu respektieren und zu genießen.
Info
Tickets für die Veranstaltung sind bei Lotto Schneider erhältlich. Sollte die Lesung im Freien stattfinden, werden an der Abendkasse ab 18.15 Uhr zusätzliche Karten verkauft, sofern mehr Plätze verfügbar sind.
Zur Person
Arnim Töpel wurde 1959 in Heidelberg geboren. Nach seinem Jura-Studium trat er zunächst als Teil eines Kinder- und Jugendtheaters auf und entwickelte bald seine eigene Kabarettform. Sein erstes literarisches Werk erschien 2013, und seither folgten mehrere Krimis, die für ihre humorvolle und regionale Darstellung gewürdigt werden. Töpel erhielt für seine Kunst mehrere Auszeichnungen, darunter den Deutschen Kleinkunstpreis und die Hermann-Sinsheimer-Plakette.
– NAG