Jena-Winzerla. Ein neuartiges Projekt zur Förderung des Lesens und der Umweltbewusstseins wurde erfolgreich umgesetzt: Eine ehemalige Telefonzelle erstrahlt nun als öffentlicher Bücherschrank, enthüllt durch das Bürgerbudget 2023.
Die Bedeutung des Projekts für die Gemeinde
In einem digitalen Zeitalter, in dem das Lesen oft in den Hintergrund gedrängt wird, stellt die Umwandlung der alten Telefonzelle in einen Bücherschrank einen wichtigen Schritt zur Leseförderung dar. Viele Bewohnerinnen und Bewohner von Jena-Winzerla hatten den Wunsch nach einer Möglichkeit zum Büchertausch geäußert, was die Erschaffung dieses öffentlichen Leseraums notwendig machte. „Die Bürgerbeteiligung in dieser Form ist ein starkes Zeichen für das Interesse an Bildung und einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen“, betont Christian Gerlitz, der Stadtentwicklungsdezernent.
Das Projekt wird Realität durch Bürgerengagement
Die gelbe Telefonzelle, einst ein Ort für Ferngespräche, fand durch umfangreiche Recherche ihren neuen Zweck. Der Vorschlag, die Zelle in einen Bücherschrank umzuwandeln, wurde von Markus Meß vom Stadtteilbüro initiiert und erhielt 232 Stimmen zur Finanzierung aus dem Bürgerbudget von 100.000 Euro. Ohne das Engagement der Bevölkerung und die Unterstützung zahlreicher Helfer wäre die Umsetzung dieses Projekts nicht möglich gewesen.
Ein lebendiges Kulturprojekt
Die Einweihung der Bücherzelle wurde durch die Teilnahme der Kinder des Wirbelwind-Kindergartens belebt, die beim Befüllen der Regale unterstützten. Diese Zusammenarbeit mit den Kleinsten zeigt, wie wichtig es ist, Kindern den Wert von Büchern und das Konzept des Tauschens nahezubringen. Mit einem Budget von 3000 Euro wird geplant, das äußere Erscheinungsbild der Zelle in kreativen Workshops gemeinsam mit den Kindern neu zu gestalten und damit ein sichtbares Zeichen für Bildung zu setzen.
Fazit: Bildung und Nachhaltigkeit im Fokus
Die Umwandlung der Telefonzelle in Jena-Winzerla in einen Bücherschrank ist nicht nur ein lokales Ereignis, sondern setzt auch ein Zeichen für eine breitere Bewegung hin zu mehr Umweltbewusstsein und Gemeinschaftsengagement. Solche Initiativen fördern den Austausch von Ideen und Kultur und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Jena steht somit nicht allein, denn ähnliche Projekte könnten überall in Deutschland Nachahmung finden.
red
– NAG