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Deutsche Frauen im Viertelfinale: Triumph vor leeren Rängen in Saint-Etienne

Die Deutsche Frauennationalmannschaft zieht mit einem 4:1-Sieg gegen Sambia im fast leeren Stadion von Saint-Etienne ins Viertelfinale der Olympischen Spiele 2024 ein, wo sie am Samstag in Marseille antreten wird.

Die Olympischen Spiele in Paris sind eine beeindruckende Demonstration sportlicher Höchstleistung, doch nicht alle Wettkämpfe finden unter der gleichen Atmosphäre statt. Vor allem ein Spiel der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft sticht hierbei hervor: Trotz des grandiosen Erfolgs der Spielerinnen erlebte das Stadion in Saint-Etienne eine unerwartet geringe Zuschauerzahl.

Ein Triumph trotz leerer Ränge

Am vergangenen Wochenende trat die deutsche Frauenmannschaft gegen Sambia im Stade Geoffroy-Guichard an. Trotz einer tollen Leistung, die zu einem 4:1-Sieg führte, war die Kulisse nahezu leer. „Großer Respekt an unsere letzte Reihe. Wir wussten, was da an Geschwindigkeit auf uns zukommt. Wir haben hervorragend verteidigt und eine sehr konzentrierte Leistung gebracht“, sagte die Kapitänin Alexandra Popp nach dem Spiel. Ihre Worte unterstreichen den Teamgeist und die Professionalität, die das Team auszeichnet.

Die Bedeutung des Spiels für die Frauenfußballbewegung

Dieser Erfolg ist mehr als nur ein weiteres Kapitel im Fußballbuch der Damenmannschaft. Es ist ein Anzeichen für die wachsende Bedeutung des Frauenfußballs auf internationaler Ebene. Die Spielerinnen erzielten nicht nur Tore, sondern auch das Gefühl, für eine größere Bewegung zu kämpfen. Der Frauenfußball wird immer populärer, dennoch bleibt die Unterstützung in den Stadien oft hinter den Erwartungen zurück. Diese Diskrepanz wirft die Frage auf: Was benötigt es, um das Interesse an Frauenfußball weiter zu steigern?

Herausforderungen für die Organisatoren

Die Veranstalter dieser Olympischen Spiele stehen vor der Herausforderung, die Frauenbudgets und die damit verbundenen Werbemaßnahmen weiter zu fördern. Während die Fans in Paris eine aufregende Atmosphäre erleben, bleibt Saint-Etienne weitgehend unberührt. Trainer Horst Hrubesch nutzte die Gelegenheit, um mit seinen Spielerinnen klar und laut zu kommunizieren, wodurch jede seiner Anweisungen klar und deutlich im Stadium vernehmbar war. „Durchlassen“, „zurück zum Torwart“ waren Rufe, die den Mangel an anderen Geräuschen verstärkten.

Der Weg ins Viertelfinale

Mit diesem Sieg sicherte sich die deutsche Mannschaft den Einzug ins Viertelfinale, das am kommenden Samstag in Marseille stattfindet. Dabei wird sich das Team einem Rivalen aus der Vorrundengruppe A stellen, zu dem mögliche Gegner wie Kolumbien, Frankreich, Kanada und Neuseeland gehören. Ein wichtiger Schritt, der sowohl sportlich als auch gesellschaftlich von Bedeutung ist. Die Zuschauer in Saint-Etienne mögen gefehlt haben, aber der Erfolg der Frauen wird sicher viele zusammenbringen, wenn der Wettbewerb fortschreitet.

Ein Blick in die Zukunft

Die Spiele dieser Olympischen Spiele sind ebenso ein Spiegel der Gesellschaft wie ein sportliches Ereignis. Der Frauenfußball zeigt, dass mit der richtigen Unterstützung und Sichtbarkeit fantastische Leistungen erzielt werden können. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Veranstaltungen mehr Zuschauer anlocken und somit auch die Wahrnehmung des Frauenfußballs verstärken werden.

Die weiteren Viertelfinals finden in Städten wie Paris, Nantes und Lyon statt, und das große Finale wird am 10. August im Prinzenpark von Paris ausgetragen. Es ist zu erwarten, dass die Atmosphäre dort ganz anders sein wird, und die Spielerinnen mit Unterstützung rechnen können, die ihre Leistungen würdigt.

NAG

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