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Vorsicht am Rhein: DLRG warnt vor gefährlicher Strömung beim Baden

In Baden-Württemberg warnen DLRG-Retter angesichts der starken Strömung im Rhein am 1. August 2024 vor dem Schwimmen, nachdem kürzlich eine Frau im Hochrhein ertrunken ist, was die Gefahren der Hochwassersituation unterstreicht.


Baden-Württemberg

Erhöhte Gefahren beim Baden im Rhein: DLRG warnt Sommerurlauber

Die sommerlichen Temperaturen in Baden-Württemberg, die oft über 30 Grad erreichen, ziehen zahlreiche Menschen an die Ufer des Rheins. Doch angesichts der stark erhöhten Strömung raten Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vehement vom Schwimmen im Fluss ab. Hintergrund dieser Warnung ist nicht nur die aktuelle Hochwasserlage, sondern auch eine beunruhigende Statistik zu Badeunfällen in der Region.

Risiken durch Witterungsbedingungen und Strömungen

Ludwig Schulz, der Leiter der DLRG-Landesgeschäftsstelle Baden, machte deutlich, dass die anhaltenden Regenfälle der letzten Wochen zu einem stark erhöhten Wasserstand im Bodensee geführt haben, der wiederum die Strömung im Rhein verstärkt. „Je mehr Wasser da ist, desto stärker ist die Strömung“, erklärte Schulz und warnte, dass die Sicht im Wasser ebenfalls stark beeinträchtigt sei. „Das Wasser ist weiterhin ziemlich trüb“, so dass Schwimmer oft nicht erkennen könnten, was sich unter der Oberfläche befindet.

Ernste Vorfälle und Sicherheitsstatistiken

Besonders tragisch ist, dass erst am vergangenen Wochenende eine 59-jährige Frau beim Baden in einem ausgewiesenen Badebereich am Hochrhein in Waldshut-Tiengen ums Leben kam. Die Polizei bestätigte, dass sie nicht wieder an Land zurückkehrte und am Sonntag tot aufgefunden wurde. Solche Vorfälle unterstreichen die Dringlichkeit der DLRG-Warnungen.

Sicherheitsmaßnahmen und Prävention

Die DLRG weist darauf hin, dass die meisten Badeunfälle an Flüssen und Seen passieren. Im Gegensatz dazu gelten Freibäder als relativ sicher. Im vergangenen Jahr retteten die Rettungsschwimmer im Südwesten Deutschland 185 Menschen, aber trotz dieser Rettungsaktionen erlagen 43 Personen ihren Verletzungen. Dies stellt einen alarmierenden Anstieg gegenüber den 29 Todesfällen im Jahr 2022 dar.

Eine Gemeinschaftsaufgabe

Die anhaltend hohe Zahl an Badeunfällen in Flüssen macht deutlich, dass auch die Gemeinschaft eine Verantwortung trägt. Es ist wichtig, das Bewusstsein für die Gefahren beim Baden in natürlichen Gewässern zu schärfen. Die DLRG als größte Wasserrettungsorganisation der Welt setzt sich nicht nur für die Rettung von Menschenleben ein, sondern auch für präventive Maßnahmen durch Aufklärung, um Menschen über die Risiken beim Baden in stark strömenden Gewässern zu informieren.

Die DLRG appelliert an alle Badegäste, ihre Sicherheit und die von anderen ernst zu nehmen und gegebenenfalls auf alternative Badeorte wie Freibäder auszuweichen, um gefährliche Vorfälle zu vermeiden.

NAG

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