Fulda

Neue Sportplätze in Fulda: FV Horas plant Umzug mit Bedenken der Anwohner

Die geplante Verlegung des Sportplatzes des FV Horas an die Mackenrodtstraße in Fulda stößt auf Widerstand von Anwohnern, welche Bedenken bezüglich Lärms, Verkehrsaufkommens und der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes äußern; die Stadt strebt dennoch die Umsetzung des Projekts bis spätestens 2027 an, um den Sportverein mit besseren Trainingsmöglichkeiten zu unterstützen.

Die geplante Verlegung des Sportplatzes des FV Horas in Fulda ist ein zentrales Thema, das sowohl die Vereinsmitglieder als auch die Anwohner der Mackenrodtstraße betrifft. Diese Entscheidung, die weitreichende Auswirkungen auf die Infrastruktur und Lebensqualität in der Region haben könnte, stößt jedoch auf gemischte Reaktionen.

Der FV Horas und seine Herausforderungen

Der FV Horas ist mit rund 500 Mitgliedern einer der größten Sportvereine Fulda. Mit 15 registrierten Mannschaften, einschließlich einer Fußball-Gruppenligamannschaft, spielt der Verein eine essentielle Rolle im sportlichen Leben der Region. Allerdings sieht sich der Verein aufgrund der beengten räumlichen Verhältnisse an seinem derzeitigen Standort in der Wiener Straße erheblichen Einschränkungen gegenüber. Diese Herausforderungen haben die Stadt Fulda dazu veranlasst, über eine Verlagerung des Sportplatzes nachzudenken.

Gemeindereaktionen und Bedenken

Obwohl die Stadtverordneten bereits einem Bauleitverfahren zugestimmt haben, gibt es ernsthafte Bedenken unter den Anwohnern. Diese befürchten, dass der neue Sportplatz zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führt, was wiederum die Lebensqualität beeinflussen würde. Besonders die Lärmbelästigung während der Trainings- und Wettkampfzeiten wird als potenzielles Problem angeführt, das sich negativ auf die gesamte Nachbarschaft, einschließlich der ruhigen Wohngebiete am Südhang des Aschenbergs, auswirken könnte.

Wirtschaftliche Aspekte und Kosten

Die Stadt Fulda schätzt die Kosten für den neuen Sportplatz auf etwa vier Millionen Euro. Dies schließt den Bau von zwei Wettkampfsportplätzen, einem Vereinsheim und einem Parkplatz ein. Die finanziellen Mittel werden benötigt, um die notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen zu gewährleisten, jedoch wird die Finanzierung des Vereinsheims durch den FV Horas selbst übernommen. DieseInvestitionen verdeutlichen die Wichtigkeit von Sportanlagen in urbanen Gemeinden, doch die Anwohner sehen diese Maßnahmen kritisch.

Umwelt- und Naturschutz: Eine wichtige Perspektive

Kritiker haben auch darauf hingewiesen, dass die Verlegung des Sportplatzes das Landschaftsbild verändern könnte. Der nahegelegene Tegut-Saisongarten und die angrenzenden Weiden, auf denen Kühe grasen, stehen im Mittelpunkt der Sorgen. Der Magistrat von Fulda hat jedoch versichert, dass die Stadt sich der Umweltverantwortung bewusst ist. Geplante Renaturierungsmaßnahmen sollen sicherstellen, dass die Landschaft in einem gewissen Rahmen erhalten bleibt und die Nutzung des Geländes mit Naturschutzbelangen in Einklang steht.

Zukunftsausblick für den FV Horas

Die Entscheidung über den neuen Standort für den FV Horas bleibt vorerst ungewiss. Stadtbaurat Daniel Schreiner hat angedeutet, dass vor 2027 mit einer Fertigstellung nicht zu rechnen sei. Während der Planungs- und Bauphase bleibt der aktuelle Spielbetrieb auf dem bestehenden Gelände aufrechterhalten. Die Stadtverwaltung arbeitet bereits an Konzepten für die zukünftige Nutzung des alten Standorts, hat aber noch keine konkreten Details veröffentlicht. Die nächsten Schritte werden von der Prognose der Lärm- und Umweltauswirkungen abhängen sowie von der Akzeptanz der Anwohner.

Insgesamt zeigt dieser Fall, wie kommunale Entscheidungen das Leben vor Ort prägen können. Es bleibt abzuwarten, ob ein Konsens gefunden werden kann, der sowohl den Bedürfnissen des Sportvereins als auch den Bedenken der Anwohner gerecht wird, während die Stadt Fulda weiterhin ihr Ziel verfolgt, qualitativ hochwertige Sporteinrichtungen anzubieten.

NAG

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