In den kommenden Tagen haben Naturliebhaber die Gelegenheit, sich aktiv für den Schutz der heimischen Insektenwelt einzusetzen. Die Nabu-Ortsgruppe Stuhr startet eine Aufforderung zur Insekten-Zählung, und alle Interessierten sind eingeladen, ihre Umgebung näher zu erkunden.
Eine wichtige Initiative für den Naturschutz
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ruft die Bevölkerung auf, an einer großangelegten Zählaktion teilzunehmen, bei der jede einzelne Beobachtung zählt. Die derzeitige Aktion, bekannt als „Insektensommer“, findet in der Zeit vom 2. bis 11. August statt. In dieser Phase sind Bürger*innen eingeladen, eine Stunde lang Insekten in ihrem Garten, auf dem Balkon, in Parks oder an anderen Orten zu zählen. Ziel dieser Zählung ist es, ein Bewusstsein für die Vielfalt und die Bedeutung von Insekten in unseren Ökosystemen zu schaffen.
Insekten als wichtige Bestandteile unseres Ökosystems
Wieso sind Insekten für die Umwelt so bedeutend? In Deutschland gibt es schätzungsweise 34.000 Insektenarten, die eine Schlüsselrolle in der Nahrungskette spielen. Sie sind nicht nur Nahrung für Vögel und andere Tiere, sondern auch entscheidend für die Bestäubung von Pflanzen und die Aufrechterhaltung eines gesunden Ökosystems. Der Rückgang vieler Insektenarten ist jedoch alarmierend, was die Dringlichkeit dieser Zählaktion unterstreicht.
Erfahrungen aus der Community
Ein engagierter Nabu-Aktivist, Gerold Leschke aus Heiligenrode, teilte seine eigenen Erfahrungen bei der letzten Zählung im Juni. In seiner Gartenlandschaft von etwa 800 Quadratmetern konnte er zahlreiche Insekten, darunter Käfer, Wespen und insbesondere viele Wildbienen beobachten. „Es war wirklich beeindruckend, die vielen unterschiedlichen Insekten zu sehen und zu zählen“, bemerkte Leschke, der sich seit zehn Jahren für den Naturschutz engagiert.
Gestaltung von Gärten für Insekten
Ein weiterer Aspekt dieses Engagements ist die naturnahe Gartengestaltung. Leschke empfiehlt Gartenbesitzern, einfache Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Gärten attraktiver für Insekten zu gestalten. Dazu gehört unter anderem das Anlegen von Blühflächen mit heimischen Wildblumen. „Es ist nicht schwer und erfordert keine hohen Kosten“, so Leschke. Für jeden Gartenfreund könne bereits ein kleiner, blühender Bereich einen großen Unterschied machen.
Ehrenamtliche Helfer stehen bereit
Um private Gärten weiter zu gestalten, steht den Bewohnern in Stuhr ein Team aus drei ehrenamtlichen Kräften zur Seite. Sie bieten Unterstützung und Beratung für eine naturnahe Gartenpflege an. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit den Bürgern den Rückgang der Insektenarten zu stoppen und ein sensibilisiertes Gemeinschaftsgefühl für die heimische Natur zu schaffen.
Informationen zur Teilnahme
Wer an der Zählaktion teilnehmen möchte, findet auf der Webseite des Insektensommers umfassende Informationen dazu. Die Nabu-Ortsgruppe Stuhr ermutigt ausdrücklich alle, sich zu beteiligen und ein Stück Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung zu entdecken. Wie die Nabu-Aktivisten betonen: Jeder Beitrag zählt, wenn es um den Schutz der Natur geht.
– NAG