Der Modellversuch mit Tempo 30 in Edewecht hat bereits zum Ziel, den Verkehr auf der Hauptstraße zu beruhigen und damit die Sicherheit und Lebensqualität für die Anwohner zu erhöhen. Seit Oktober 2022 gilt die Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen dem Kreisverkehr am Combi Verbrauchermarkt und dem Tankpark. Dies geschieht im Rahmen eines Projektes, das vom Niedersächsischen Verkehrsministerium unterstützt wird.
Positive Rückmeldungen von Anwohnern
Die Reaktionen der Bewohner auf die neue Regelung sind überwiegend positiv. Viele Anwohner nehmen wahr, dass sich der Verkehrsfluss durch die Geschwindigkeitsbegrenzung verbessert hat. Eine Mitarbeiterin eines Textilgeschäftes äußert: „30 Stundenkilometer hier auf der Hauptstraße machen auf jeden Fall Sinn. Ich würde mir wünschen, dass das so bleibt.“ Ihr Eindruck ist, dass diese Regelung nicht nur die Sicherheit für Schüler und ältere Menschen erhöht, sondern auch den Lärmpegel in der Straße verringert. Das wird insbesondere von der Café-Besitzerin Elif Paracikli bestätigt, die ebenfalls in der Hauptstraße lebt: „Die reduzierte Geschwindigkeit macht es sicherer für alle hier.“
Verkehrsverhalten und Herausforderungen
Trotz der neuen Regelungen gibt es Herausforderungen. Während manche Autofahrer sich an die Limitierung halten, zeigen andere weniger Verantwortung. Eine anonym bleibende Frisörin berichtet: „In den Ferien und wenn die Straßen frei sind, halten sich die Autofahrer nicht immer an die Geschwindigkeitsbegrenzung und fahren hier schneller durch.“
Datenerhebung und Auswertung
Die Datenerfassung zu den Verkehrswerten in Edewecht wurde über eine längere Phase von Mai 2023 bis Juni 2024 durchgeführt. Patrick Klemm von der VMZ Berlin Betreibergesellschaft, die das Projekt umsetzt, teilt mit, dass die Erfassungsgeräte inzwischen demontiert wurden und die gesammelten Daten derzeit ausgewertet werden. „Der Abschluss des Projektes ist für Ende des Jahres 2024 angedacht“, erklärt er. Bisherige Eindrücke deuten jedoch darauf hin, dass sich der Verkehrsfluss positiv entwickelt hat.
Verkehrssicherheit und Gemeinschaftsinitiativen
Ein weiteres Argument für Tempo 30 sind die positiven Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit. Der Pressesprecher der Polizeidirektion Ammerland, Jens Rodiek, betont: „Eine Reduktion auf Tempo 30 kann im Vergleich zu höheren Geschwindigkeiten die Anzahl an Verkehrsunfällen reduzieren beziehungsweise die Unfallfolgen minimieren.“ Darüber hinaus ist Edewecht Teil der Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“, die sich für die Einführung von Tempo 30 in Kommunen einsetzt, die es für notwendig erachten.
Fazit
Der Modellversuch mit Tempo 30 in Edewecht hat das Potenzial, langfristige Verbesserungen in Bezug auf Verkehrssicherheit und Lebensqualität für die Anwohner zu erzielen. Während aktuelle Studien noch laufen, zeigen die vorläufigen Rückmeldungen einen positiven Trend. Die Gemeinde steht hinter der Idee, dass eine dauerhaft niedrige Geschwindigkeit zu einer lebenswerten und sicheren Umgebung beitragen kann.
– NAG