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Neues Childhood-Haus in Würzburg: Ein Schutzraum für missbrauchte Kinder

In Würzburg wird ein neues Childhood-Haus für missbrauchte Kinder und Jugendliche errichtet, das dank der Kooperation mit der World Childhood Foundation und lokalen Partnern umfassende Unterstützung bieten soll, um Traumas zu mindern und Mehrfachbefragungen zu vermeiden.

Die Initiative zur Schaffung eines Childhood-Hauses in Würzburg nimmt Gestalt an, um betroffenen Kindern und Jugendlichen umfassende Unterstützung zu bieten und Rückschläge durch Mehrfachbefragungen zu vermeiden.

Vorbereitung auf den Bau des Childhood-Hauses

Am Dienstag, den 30. Juli, wurde der Förderverein Projekt Childhood-Haus Würzburg gegründet. Die Gründung resultiert aus einer langjährigen Kooperation mit der World Childhood Foundation, die von Königin Silvia von Schweden ins Leben gerufen wurde. Dieser Schritt ist entscheidend, um lokale Organisationen und Einrichtungen zu mobilisieren, die sich mit der Betreuung von missbrauchten Kindern beschäftigen.

Zusammenarbeit verschiedener Institutionen

Wichtige Partner des Projekts sind unter anderem das Universitätsklinikum Würzburg, die Julius-Maximilians-Universität sowie regionale Verbände wie pro familia Bezirk Unterfranken e.V. und Wildwasser Würzburg e.V. Diese Organisationen arbeiten zusammen, um eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen, die alle erforderlichen Fachkräfte vereint und die Versorgung für betroffene Kinder optimiert. Die interdisziplinäre Vernetzung ist ein zentraler Aspekt, um die Hilfsangebote in der Region zu stärken und den Kinderschutz nachhaltig zu verbessern.

Die Bedeutung des Childhood-Haus-Konzepts

Das Konzept sieht vor, dass betroffene Kinder und Jugendliche für medizinische Untersuchungen sowie polizeiliche und gerichtliche Befragungen nicht mehr mehrfach interveniert werden müssen, was zu emotionalen Rückschlägen führen kann. Mit speziell eingerichteten Räumlichkeiten und geschultem Personal soll gewährleistet werden, dass die Bedarfe und der Schutz der Kinder im Vordergrund stehen.

Einfache Erklärung der Herausforderungen

Missbrauchte Kinder und Jugendliche müssen oft strengen und belastenden Befragungen standhalten, die sich über Monate hinweg ziehen können. Dies kann erneute Traumen hervorrufen und die psychische Gesundheit zusätzlich belasten. Im Childhood-Haus in Würzburg sollen durch die Einrichtung von Mutterschaften, welche die Befragungen und Ermittlungen koordinieren, diese Belastungen erheblich reduziert werden. Der Fokus liegt auf der bestmöglichen Unterstützung des betroffenen Kindes während des gesamten Prozesses.

Führung des Fördervereins und erste Erfolge

Der Förderverein wird von Åsa Petersson als erster Vorsitzender geleitet, unterstützt von Prof. Christoph Härtel und weiteren Mitgliedern. Erste Erfolge sind bereits sichtbar, wie ein Besuch im Childhood-Haus Heidelberg, der wichtige Erkenntnisse und Ansätze für den Würzburger Standort eröffnet hat.

Ausblick auf zukünftige Kooperationen

Als nächster Schritt steht eine Kooperationsvereinbarung mit den Justizbehörden an, um die Abläufe zwischen dem Förderverein, dem Amtsgericht Würzburg sowie den Ermittlungsbehörden zu regeln. Laut Dr. Astrid Helling-Bakki, Geschäftsführerin der World Childhood Foundation Deutschland, müssen die besprochenen Maßnahmen wirksam umgesetzt werden, um betroffenen Kindern gerecht zu werden und die traumatischen Erfahrungen zu mindern.

Das Childhood-Haus in Würzburg wird nicht nur als ein weiterer Standort in Bayern angesehen, sondern setzt Maßstäbe für den interdisziplinären Kinderschutz und die ganzheitliche Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die unter Missbrauch leiden.

NAG

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