Frankfurt (Oder)Oberhavel

Berentzen trennt sich von Grüneberger Standort: Hoffnung auf neue Perspektiven

Der Getränke-Konzern Berentzen hat am Donnerstag verkündet, dass er sich von seinem Standort in Grüneberg im Löwenberger Land trennen will, um den finanziellen Belastungen durch die Kostensteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs entgegenzuwirken, und plant bereits eine Betriebsübernahme durch einen Interessenten für dieses Jahr.

OberhavelBerentzen: Standortverkäufe und deren Auswirkungen auf die Region

Der Getränkehersteller Berentzen plant, sich von seinem Standort in Grüneberg im Löwenberger Land zu trennen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die möglichen Folgen für die lokale Gemeinschaft sowie die Zukunft des Unternehmens zu betrachten. Der Standort produziert hauptsächlich alkoholfreie Getränke und beschäftigt rund 70 Mitarbeiter, die bei einer Übernahme durch einen Interessenten übernommen werden könnten.

Herausforderungen für das Unternehmen

Die Entscheidung zum Verkauf des Grüneberger Standorts ist das Resultat massiver Kostensteigerungen, die sich aus den geopolitischen Spannungen, insbesondere dem Krieg in der Ukraine, ergeben haben. Oliver Schwegmann, Vorstandschef von Berentzen, betont, dass diese Situation für die Unternehmensgruppe sehr belastend ist. Der Prozess des Verkaufs soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Finanzielle Situation und strategische Entscheidungen

Obwohl der Standortverkauf mit einem einmaligen Sondereffekt von etwa 4,9 Millionen Euro auf das Ergebnis im Jahr 2024 belastend sein wird, erwartet das Unternehmen mittelfristig positive Auswirkungen auf das Betriebsergebnis in Höhe von bis zu einer Million Euro pro Jahr. Diese Effekte resultieren aus einer Umstrukturierung und der Fokussierung auf profitablere Bereiche.

Berentzens geschäftliche Entwicklung

Im ersten Halbjahr 2023 erzielte die Berentzen-Gruppe einen Umsatz von 88,1 Millionen Euro, der im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist. Dennoch hat das Unternehmen sein Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern um 55 Prozent auf 5,1 Millionen Euro gesteigert. Diese Verbesserung führte vor allem zu umgesetzten Preiserhöhungen und neuen Produktlinien. Diese Maßnahmen sind entscheidend für die notwendige Stabilisierung des Unternehmens im angespannten Marktumfeld.

Ein Blick in die Zukunft

Die angestrebte Übertragung des Grüneberger Standorts auf einen neuen Betreiber könnte die Marke Mio Mio von Berentzen in der Region weiterhin stärken. Der neue Eigentümer plant, die Markenrechte zu übernehmen und die Produkte weiterhin abzufüllen. Damit bleibt die Marke auch nach dem Standortwechsel in der heimischen Getränkeindustrie vertreten, was sowohl den Konsumenten als auch der örtlichen Wirtschaft zugutekommen könnte.

Fazit

Die Entscheidung von Berentzen, sich von seinem Standort in Grüneberg zu trennen, ist Teil einer notwendigen unternehmerischen Anpassung an die aktuellen Marktbedingungen. Mit einem möglichen neuen Eigentümer wird sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Marke Mio Mio eine Fortführung des Geschäftsbetriebs angestrebt. Es bleibt abzuwarten, welche langfristigen Auswirkungen diese strategische Entscheidung auf die Region und die betroffenen Mitarbeiter haben wird.

NAG

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