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Protest gegen Martin Sellner: Omas zeigen Flagge für Menschenrechte

Rund 100 Demonstranten, angeführt von der Gruppe "Omas gegen Rechts", protestierten am Donnerstagabend in Saarbrücken gegen die Lesung des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner, um ein Zeichen für Menschenrechte und ein vielfältiges Saarland zu setzen.

Stand: 01.08.2024 19:15 Uhr

Protest gegen Rechtsextremismus in Saarbrücken

Am Donnerstagabend versammelten sich rund 100 Personen vor der Europagalerie in Saarbrücken, um gegen die Lesung des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner zu protestieren. Diese friedliche Demonstration wurde von der Gruppe „Omas gegen Rechts“ organisiert, die sich für Menschenrechte und eine vielfältige Gesellschaft einsetzen.

Bedeutung der Protestaktion

Die Aktion ist nicht nur ein Zeichen des Widerstands gegen die rechtsextremen Ansichten von Sellner, sondern auch ein wichtiges Signal für die Zivilgesellschaft. „Wir wollen einstehen für Menschenrechte und für ein buntes und vielfältiges Saarland“, erklärte eine Organisatorin gegenüber lokalen Medien. Diese Haltung wird von vielen Unterstützern, auch anderen Gruppen wie „Fridays for Future Saar“ und „bunt statt braun“, geteilt, die sich ebenfalls an der Demonstration beteiligten.

Überraschungsgast Martin Sellner

Ein unerwartetes Element der Protestaktion war das kurze Erscheinen von Martin Sellner selbst. Er blieb nur wenige Minuten, bevor er in das Gebäude der Europagalerie zurückkehrte. Sein Auftreten sorgte unter den Demonstrierenden für Überraschung, trug aber sicherlich zur Intensität der Auseinandersetzung bei.

Frühere Demonstrationen in Marburg

Bereits am Montag hatten in Marburg ähnliche Proteste stattgefunden, als Sellner eine Lesung abhielt. Dort kam es zu mehreren Gegen-Demonstrationen, was zeigt, dass die Opposition gegen ihn und ähnliche Ideologien zunehmend an Stärke gewinnt.

Kritik an Sellners Rhetorik

Der Antisemitismusbeauftragte des Saarlandes, Roland Rixecker, äußerte klare Kritik an Sellner und betonte, dass dieser zwar versucht, seine Ansichten zu tarnen, jedoch rassistische Thesen vertritt. Er forderte die Zivilgesellschaft auf, aktiv gegen solche Ideologien vorzugehen. Sellners Aussagen, die eine Remigration von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund fordern, stoßen auf vehemente Ablehnung und Widerstand.

Zukunftsausblick

Die Organisatoren der Protestbewegung überlegen bereits, wie sie auf einen möglichen erneuten Auftritt von Sellner in der Region, der für Mitte August geplant ist, reagieren können. „Wir werden eine Kundgebung mit mehr Vorlauf organisieren“, erklärte eine Organisatorin. Das Engagement der Bürger zeigt, dass die Gesellschaft zusammenstehen kann, um sich gegen Extremismus einzusetzen.

NAG

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