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„Gabelstapler-Ballett in Nürnberg: Logistik im Herz Europas“

Im DB Schenker Logistikzentrum am Nürnberger Hafen hat das Weihnachtsgeschäft begonnen, wobei täglich 10.000 Packstücke verarbeitet werden, um die Händler rechtzeitig mit Winterwaren zu versorgen und die Effizienz in Europas wichtigstem Logistik-Knotenpunkt zu steigern.

In einem der größten Logistikzentren Europas, dem DB Schenker Logistikzentrum am Nürnberger Hafen, hat sich der Warenfluss auf die bevorstehenden Wintermonate vorbereitet. Das Logistikgeschäft ist ein faszinierendes Zusammenspiel von Technik und Organisation, das oft im Verborgenen bleibt, aber für die Gesellschaft von großer Bedeutung ist.

Der Arbeitsalltag im Logistikzentrum

Bereits in den frühen Morgenstunden, ab 5 Uhr, herrscht reges Treiben in den Hallen von DB Schenker. Teamleiter Ali Mönür ist dafür verantwortlich, dass kein Packstück versehentlich zurückgelassen wird. „Da muss man schon sehr fit sein und aufpassen, dass man mit niemandem zusammenfährt“, erklärt er, während die Gabelstapler durch die weitläufigen 10.000 Quadratmeter großen Hallen fliegen.

Mit einem täglichen Warendurchlauf von 10.000 Colli und einem Gewicht von insgesamt 2.700 Tonnen spielt die Logistik eine entscheidende Rolle in der rechtzeitigen Warenverteilung. Diese Vielfalt an Gütern, von Weihnachtsgeschenken bis hin zu saisonalen Artikeln, erfordert eine präzise Planung und Koordination.

Weihnachtsgeschäft und seine Vorbereitungen

Mit dem nahenden Winter fängt der Warenfluss allmählich an zuzunehmen, da Einzelhändler sich mit Winterwaren einspeisen. „Die ersten Weihnachtsgeschenke kündigen sich an“, bemerkt Bernd Drossel, der Geschäftsstellenleiter für den Landverkehr. Diese Phase ist besonders herausfordernd, da die Logistikfirma in den Monaten vor Weihnachten einen Anstieg des Warendurchsatzes um etwa 10 % verzeichnet. Dies erfordert nicht nur eine höhere Effizienz, sondern auch mehr Arbeitskräfte.

Die Vorweihnachtszeit ist eine wichtige Phase für die Logistikbranche, um Waren rechtzeitig auszuliefern, bevor die Kunden die Feiertage mit ihren Liebsten verbringen. Hierzu ist eine zeitliche Abstimmung entscheidend, denn während der Rest der Welt noch in festlichem Glanz schwelgt, hat das Logistikteam oft schon seine Arbeit beendet.

Nürnberg als wichtiger Logistik-Knotenpunkt

Nürnberg dient hierbei als zentraler Knotenpunkt im europäischen Verkehrsnetz, wo Frachtgüter aus verschiedenen Transportmodi zusammengeführt werden. „Wir verbinden Neapel mit Helsinki, Bratislava mit Porto. Bei uns läuft alles zusammen“, erläutert Drossel. Die schnelle Weiterleitung der Waren ist nicht nur für den reibungslosen Ablauf des Weihnachtsgeschäfts wichtig, sondern auch für die gesamte europäische Wirtschaft.

Besonders spannend ist die Technologie, die in diesem Prozess genutzt wird, wie ein riesiges Röntgengerät zur Sicherheitsüberprüfung der Waren, das Zeit am Frankfurter Flughafen spart. Dies zeigt, wie eng Logistik und moderne Technologie miteinander verbunden sind, um Effizienz und Geschwindigkeit zu maximieren.

Der Mensch hinter der Logistik

Mit einem Team von 560 Mitarbeitern und 45 Auszubildenden ist auch das menschliche Element entscheidend für den Erfolg des Logistikzentrums. Die Motivation und das Engagement der Angestellten sind spürbar, und viele von ihnen, darunter auch Ali Mönür, haben den Karriereweg im Unternehmen eingeschlagen und sind geblieben. „Es macht mir sichtlich Spaß, mitzutanzen im Gabelstaplerballett“, sagt Mönür lächelnd und verdeutlicht das Zusammenspiel von Teamarbeit und individueller Verantwortung.

In einem so dynamischen Umfeld, wo Zeit Geld ist, sind die Herausforderungen groß, doch die Befriedigung, die durch die erfolgreiche Abwicklung der Warenströme entsteht, ist unbezahlbar. Heute hat Mönür Glück; keine Fracht ist ungewollt liegengebleiben, und das ist ein kleines, aber bedeutendes Erfolgserlebnis in der hektischen Welt der Logistik.

NAG

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