Saale-Orla-Kreis

Waldzukunftspfad in Ziegenrück: Neue Wege für die Aufforstung

Am Donnerstag wurde in Ziegenrück im Saale-Orla-Kreis der erste Waldzukunftspfad in Ostthüringen eröffnet, der in 25 Stationen innovative Aufforstungsmöglichkeiten präsentiert und den Waldbesitzern sowie Spaziergängern wichtige Informationen zur Waldrenaturierung bietet.

Innovativer Ansatz zur Aufforstung in Ziegenrück

In der Thüringer Gemeinde Ziegenrück, gelegen im Saale-Orla-Kreis, wurde ein bemerkenswertes Projekt ins Leben gerufen: der erste Waldzukunftspfad in Ostthüringen. Er öffnete am Donnerstag seine Pforten und bietet nicht nur einen Einblick in moderne Aufforstungsmethoden, sondern soll auch das Bewusstsein für Waldpflege und -wiederherstellung stärken.

Ein Ort der Orientierung für Waldbesitzer

Der Waldzukunftspfad erstreckt sich über eine Länge von 1,5 Kilometern und umfasst 25 Stationen, die vielfältige Aufforstungstechniken präsentieren. Mit einer bewussten Vermeidung von fachspezifischen Begriffen zielt der Pfad darauf ab, nicht nur Fachleuten, sondern auch der breiten Öffentlichkeit, insbesondere Spaziergängern, verständliche Informationen zu bieten. Diese Verständlichkeit könnte dazu beitragen, das Interesse und das Engagement der Gemeinschaft für die lokale Natur zu fördern.

Kosten und Finanzierung des Projekts

Die Realisierung des Waldzukunftspfades wird mit 25.000 Euro vom Land unterstützt, während die jährlichen Unterhaltskosten auf geschätzte 5.000 Euro beziffert werden. Diese Investitionen sind nicht nur wesentlich für die Gestaltung des Pfades, sondern auch für die nachhaltige Bewirtschaftung und Regeneration von Wäldern in der Region.

Übernahme bewährter Konzepte aus Bayern

Das Konzept des Waldzukunftspfades basiert auf einem Ansatz aus dem benachbarten Bayern, wodurch Kooperationen und Wissensaustausch zwischen den Regionen gefördert werden. Durch die Speicherung und Verbreitung bewährter Verfahren wird die Effektivität der Aufforstung verbessert und gleichzeitig die Resilienz der Wälder gegenüber Schädlingen wie dem Borkenkäfer erhöht.

Nachhaltige Aufforstung und Biodiversität

Um die Aufforstungsmaßnahmen zu unterstützen, wurden in Ziegenrück 1.500 Pflanzen auf einer von Schädlingen betroffenen Fläche gepflanzt. Diese Pflanzen sollen unterschiedliche Bedingungen durchlaufen, etwa das Wachstum im Schatten oder den Schutz durch Zäune. Der Einsatz von vielfältigem Saatgut fördert zudem die Selbstverjüngung durch natürlich anfliegende Samen, was langfristig die Biodiversität im Wald stärkt. Zudem wird ein Vorwald aus Birken und Eschen angelegt, um die Forschung zur Waldverjüngung voranzutreiben.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung für die Waldpflege

Der Waldzukunftspfad in Ziegenrück ist ein wegweisendes Beispiel für moderne Aufforstungsprojekte und unterstützt sowohl die Wiederherstellung geschädigter Wälder als auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Indem er die Thematik der Waldpflege für alle zugänglich macht, leistet der Pfad einen wichtigen Beitrag zur Zukunft unserer Wälder.

NAG

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