Die Einführung des BundID-Kontos ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland, zahlreiche Anträge, einschließlich des Bürgergeldes, digital zu stellen und somit Zeit und Aufwand zu sparen.
Vereinfachung des Antragsprozesses
Ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung wird deutlich: Das BundID ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern, ihre Anträge für Sozialleistungen über ein zentrales Online-Konto zu bearbeiten. Konkret betrifft dies Leistungen, die von der Bundesagentur für Arbeit, Jobcentern und anderen Behörden bereitgestellt werden, einschließlich des Bürgergeldes.
Hintergrund: Anstieg der Antragssteller
Aktuell erhalten rund 5,6 Millionen Menschen in Deutschland Bürgergeld, und die jährlichen Ausgaben dafür belaufen sich auf über 40 Milliarden Euro. Mit den steigenden Kosten des Bundeshaushaltes in der Zukunft gewinnt die digitale Antragstellung an Bedeutung, da sie möglicherweise zu schnelleren Prozessen und einfacheren Abläufen führt.
Schritte zur Erstellung des BundID-Kontos
Die Nutzung des BundID-Kontos zur Beantragung von Sozialleistungen verspricht eine Reduzierung des Zeitaufwands. Um ein Konto zu erstellen, stehen mehrere Optionen zur Verfügung:
- Mit Personalausweis und der AusweisApp
- Mit persönlichem Elster-Zertifikat
- Mit Benutzername und Passwort
Nach der Kontoerstellung können Antragstellende schnell ihre relevanten Daten hochladen, werden allerdings auch aufgefordert, Einkommens- und Mietnachweise vorzulegen.
Zukunftsausblick auf die Digitalisierung
Obwohl das BundID-Konto eine positive Entwicklung darstellt, bleibt Deutschland in der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen hinter anderen Ländern zurück. Die Ergebnisse der Studie „Monitor Digitalpolitik“ zeigen, dass nur 60 der insgesamt 334 angestrebten Projekte der aktuellen Regierung zum Jahresbeginn 2024 realisiert wurden, insbesondere im Bildungs- und Verwaltungsbereich ist noch viel Luft nach oben.
Bedeutung für die Gemeinschaft
Die Einführung von BundID ist nicht nur ein technischer Fortschritt, sondern könnte auch weitreichende soziale Auswirkungen haben. Der vereinfachte Zugang zu Sozialleistungen könnte vielen Menschen in wirtschaftlich schwierigen Situationen helfen und somit zur Verringerung von Armut beitragen. Die Möglichkeit, Anträge online zu stellen, könnte Schwellenängste abbauen und mehr Bürger zur Inanspruchnahme von Leistungen ermutigen.
– NAG