Die Rolle von Spürhund Albert im Radwegebau auf Rügen
Auf der beliebten Insel Rügen wird derzeit an einem neuen Radweg zwischen Karow und Lubkow gearbeitet. Neben den klassischen Baumaßnahmen kommt dabei eine ganz besondere Unterstützung ins Spiel: der Dackel Albert, ein zertifizierter Gehölz-Pathogen-Spürhund. Er hat den Auftrag, holzzersetzende Pilze zu erschnüffeln, die eine ernste Gefährdung für die Verkehrssicherheit darstellen können.
Die Gefahren von Sporen und Pilzen
Besonders gefährlich sind Pilze wie der Brandkrustenpilz, der oft ohne sichtbare Symptome einen Befall verursachen kann. Diese Mikroorganismen sind nicht nur in der Natur weit verbreitet, sondern können bei Bäumen in der Alterungsphase zu einem spontanen Bruchversagen führen. Für die Verkehrssicherheit ist dies ein alarmierendes Risiko, insbesondere auf vielbefahrenen Straßen.
Der innovative Einsatz von Spürhunden
Das Straßenbauamt Stralsund hat erstmals den innovativen Schritt gewagt, einen Spürhund in das Bauprojekt zu integrieren. Während Menschen oft nicht in der Lage sind, eine sichere Einschätzung eines Pilzbefalls vorzunehmen, bietet Albert eine verlässliche Lösung. Er kann auch außerhalb der typischen Saison jederzeit nach solchen gefährlichen Pilzen suchen, was die Sicherheit an Verkehrswegen erheblich erhöht.
Einsparung von Kosten durch gezielte Maßnahmen
Durch den Einsatz des Spürhunds kann das Straßenbauamt die finanziellen Mittel für den Baumschutz gezielt einsetzen. Anstatt unnötig in Bäume zu investieren, die möglicherweise bald ihre Funktion einbüßen, kann die Behörde sicherstellen, dass sie die Bäume erhält, die auch in Zukunft eine wichtige ökologische Rolle spielen.
Ökologische und ökonomische Bedeutung
Die Trasse des Radweges führt durch einen Bereich mit engen Platzverhältnissen, was besondere bauliche Maßnahmen erfordert. Um den Schutz der Alleebäume zu gewährleisten, werden Hocheinbauten und Wurzelschutzbrücken aus Gittermodulen mit Schraubfundamenten installiert. Diese innovativen Lösungen sorgen zwar für höhere Baukosten, sind jedoch notwendig, um die Bäume, die viele Jahre ihrer wichtigen ökologischen Funktion nachkommen können, zu bewahren.
Mit dem Einsatz von Albert und den sorgfältig geplanten Baumaßnahmen wird nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht, sondern auch ein Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung auf Rügen gemacht. Die Zusammenarbeit von Mensch und Hund zeigt, wie innovative Ansätze in der Straßenbaupraxis nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile bringen können.
– NAG