Baden-WürttembergSüdliche Weinstraße

Neustadts Innenstadt im Wandel: Kundenwünsche und neue Impulse

Die Willkomm-Gemeinschaft hat kürzlich Studien aus Baden-Württemberg ausgewertet, um herauszufinden, was den Kunden in der Neustadter Innenstadt wichtig ist und um neue Impulse für die Stadtentwicklung zu setzen, insbesondere in Hinblick auf den wachsenden Online-Handel und die Notwendigkeit, den Besuch vor Ort attraktiver zu gestalten.

Die Herausforderungen des stationären Handels: Wie die Neustadter Innenstadt auf die Trends des Online-Handels reagieren kann

Die Auswirkungen des Online-Handels auf die Traditionsgeschäfte

Die Willkomm-Gemeinschaft, die als Dachorganisation für die Gewerbetreibenden in der Neustadter Innenstadt fungiert, hat kürzlich Studien aus Baden-Württemberg ausgewertet. Diese Studien bieten wertvolle Erkenntnisse über das Kaufverhalten der Kunden, das zunehmend durch den Online-Handel geprägt wird. Aktuellen Schätzungen zufolge wurden im Bereich Bekleidung bereits 25 Prozent des Umsatzes online erwirtschaftet, und diese Zahl wird bis 2030 voraussichtlich auf 50 Prozent ansteigen. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung für Geschäfte vor Ort dar.

Die Wahrnehmung der Innenstadt als Erlebnisort

Die nachfragende Willkomm-Gemeinschaft betont die Notwendigkeit, die Innenstadt als einen attraktiven Ort für Besuche zu gestalten. Wenn der Einkauf vor Ort nicht mehr selbstverständlich ist, müsse über attraktive Angebote nachgedacht werden, die das „Einkaufen in der Stadt“ zu einem Erlebnis machen. Hierbei spielen die Vielfalt der Geschäfte sowie die Rahmenbedingungen eine bedeutende Rolle.

Der Einfluss der Infrastruktur auf die Besucherzahlen

Ein zentraler Punkt der Studien zeigt, dass die Gestaltung der Infrastruktur eine direkte Auswirkung auf die Besucherzahlen hat. Faktoren wie Begrünung, Wasser-Elemente, Spiel- und Erholungszonen sowie die Erreichbarkeit durch gut platzierte Parkmöglichkeiten erhöhen die Attraktivität der Innenstadt. Die Willkomm-Gemeinschaft plant, diese Erkenntnisse aktiv in die städtische Entwicklung zu integrieren.

Das Auto als präferiertes Verkehrsmittel

Die Mobilitätsstudien des Handelsverbands Baden-Württemberg haben gezeigt, dass rund 70 Prozent der Kunden mit dem Auto die Innenstadt besuchen. Dies wird durch ähnliche Ergebnisse einer Studie der Universität Stuttgart unterstützt, die festgestellt hat, dass Autofahrer im Durchschnitt signifikant mehr Geld ausgeben als Kunden, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln kommen. Diese Präferenz des Autos legt nahe, dass die einfache Erreichbarkeit der Innenstadt und gut organisierte Parkmöglichkeiten entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg der Neustadter Geschäfte sind.

Ein Appell zur strategischen Stadtentwicklung

In Anbetracht dieser Faktoren fordert die Willkomm-Gemeinschaft, dass in Neustadt „ideologiefrei“ über die Zukunft der Innenstadt diskutiert wird. Die Bedürfnisse der Kunden müssen ernst genommen werden, und es sollte ernsthaft in Erwägung gezogen werden, wie die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs verbessert werden kann. Zugleich ist der Erhalt von zentralen Parkhäusern, unter anderem am Bahnhof und Klemmhof, von grundlegender Bedeutung, um den städtischen Verkehr flüssiger zu gestalten und den störenden Parksuchverkehr zu minimieren. Die Willkomm-Gemeinschaft sieht dies als überlebenswichtig für die Neustadter Innenstadt an.

NAG

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