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Entgeltatlas zeigt: Ostthüringen bleibt im Wettlauf um Fachkräfte zurück

Die Agentur für Arbeit Thüringen Ost berichtet, dass die Löhne von Vollzeitbeschäftigten in Deutschland 2023 auf einen Median von 3.796 Euro pro Monat gestiegen sind, was die Wichtigkeit einer Wettbewerbsfähigkeit für Ostthüringen unterstreicht, um Fachkräfte zu halten und Standortnachteile zu vermeiden.

Fachkräftesicherung in Ostthüringen: Entgeltatlas als Alarmzeichen

Die Veröffentlichung des neuen Entgeltatlas für Deutschland durch die Agentur für Arbeit Thüringen Ost bringt sowohl positive als auch besorgniserregende Nachrichten. Während die Löhne und Gehälter vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer in Deutschland im letzten Jahr einen außergewöhnlichen Anstieg erfahren haben, zeigt die regionale Betrachtung, dass Ostthüringen noch gravierende Unterschiede zu anderen Teilen des Landes aufweist.

Steigende Gehälter, aber regional ungleiche Verteilung

Das Medianentgelt aller sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten in Deutschland betrug im letzten Jahr 3.796 Euro pro Monat. Dies stellt einen Anstieg von 150 Euro im Vergleich zum Jahr 2022 dar, was die höchste Erhöhung seit der Jahrtausendwende bedeutet. In absoluten Zahlen führen Städte wie Hamburg mit einem Medianentgelt von 4.304 Euro, gefolgt von Baden-Württemberg und Hessen, die Werte von über 4.000 Euro verzeichnen.

Ostthüringen kämpft um Wettbewerbsfähigkeit

Entgegen diesen erfreulichen Trends liegt Ostthüringen, insbesondere die Landkreise Greiz, Saale-Holzland und Saale-Orla, bei der Entlohnung weit hinter dem Thüringer Mittelwert zurück. Die niedrigsten Medianentgelte in Thüringen werden im Saale-Orla-Kreis mit nur 2.831 Euro verzeichnet, was eine besorgniserregende Lage für die regionale Wirtschaft darstellt. In Jena, einer der wenigen positiven Ausnahmen, liegt das Medianentgelt mit 3.875 Euro über dem durchschnittlichen Wert des Bundeslandes.

Folgen für die regionale Wirtschaft

Stefan Scholz, der Leiter der Agentur für Arbeit Thüringen Ost, warnt vor den potenziellen Risiken, die die niedrigen Gehälter für die Region darstellen. „Die Zeiten, in denen Unternehmen durch niedrige Lohnkosten angezogen wurden, sind vorbei. In einem Bewerbermarkt müssen sich Unternehmen positionieren, wenn sie talentierte Mitarbeiter anziehen oder halten wollen“, erklärt Scholz. Wenn die Löhne nicht mit der Entwicklung in anderen Regionen Schritt halten, besteht die Gefahr, dass Fachkräfte an die besser vergütende Konkurrenz abwandern.

Ausblick und Bedeutung für die Zukunft

Die Entwicklung der Löhne in Deutschland und insbesondere in Ostthüringen ist nicht nur eine Frage der finanziellen Anerkennung, sondern auch ein Indikator für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Region. Unternehmen, die in der Lage sind, attraktive Gehälter zu zahlen, werden aller Wahrscheinlichkeit nach eher in der Lage sein, hochqualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Die Erhöhung der Löhne könnte auch dazu beitragen, die Lebensqualität in der Region zu verbessern, die Kaufkraft der Einwohner zu stärken und somit auch die lokale Wirtschaft zu beleben.

Zusammenfassend zeigt der Entgeltatlas auf, dass Ostthüringen eine wichtige Herausforderung bewältigen muss, um im bevorstehenden Wettbewerb um Fachkräfte bestehen zu können. Ein proaktiver Ansatz zur Steigerung der Entgelte könnte der Schlüssel für eine positive Entwicklung der regionalen Wirtschaft sein.

NAG

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