In der Region Nordrhein-Westfalen spielen Schützenfeste eine bedeutende Rolle für die Gemeinschaft. Diese traditionellen Festivität sind mehr als nur ein Anlass zum Feiern; sie stärken den sozialen Zusammenhalt und fördern lokale Traditionen. Eventmanagerin Lina Minnebusch aus Ochtrup ist eine der Hauptakteurinnen, die jährlich rund 30 solcher Feste organisiert. Dabei profitiert sie von ihrer großen Leidenschaft und langjährigen Erfahrung.
Die Leidenschaft hinter den Festen
Lina Minnebusch, 26 Jahre alt, wusste schon in der Kindheit, dass ihr Herz für die Organisation von Schützenfesten schlägt. „Im Kindergarten war mein Traumberuf schon Vollzeit-Schützenfestkellnerin“, erzählt sie. Diese nostalgischen Erinnerungen motivieren sie bis heute, mit Hingabe an ihre Arbeit zu gehen. Sie hat sich im Alter von 18 Jahren selbstständig gemacht und leitet mittlerweile ein Team von 120 Kellnerinnen und Kellnern. Ihr Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit und Organisationstalent.
Herausforderungen der Organisation
Die Vorbereitung eines Schützenfestes ist ein komplexer Prozess. Nicht selten muss Minnebusch eine Wiese in einen Festplatz verwandeln, einschließlich Stromversorgung, sanitären Anlagen und ausreichender Verpflegung. „Es ist wahnsinnig viel Vorbereitung”, erklärt sie. Trotz der Herausforderung behält sie immer den Überblick, denn ihr Team ist schneller und effektiver, als sie es selbst erwartet. „Mein Team kriegt das immer super hin. Meistens sogar besser ohne mich“, sagt sie schmunzelnd.
Ein unvergessliches Erlebnis
Der Höhepunkt eines jeden Schützenfestes ist das spannende Vogelschießen, welches die Gäste tief in ihren Traditionen verwurzelt. Während dieses Wettbewerbs erlebt die Menge den Nervenkitzel und die Freude, die mit der Wahl des Schützenkönigs verbunden sind. Lina Minnebusch beschreibt den Moment des Schussabgabe als „Halligalli“. Sie hat auch eine kreative Geschäftsidee entwickelt: die „Wundertüten“ mit Schnapsfläschchen, die sie stolz durch die Menge verkauft.
Der Nachklang der Feierlichkeiten
Nach dem letzten Tanz und dem leeren Bierwagen beginnt für Minnebusch und ihr Team der Abbau. „Dann haben wir zwei Tage Zeit, bis schon wieder das nächste Schützenfest ansteht“, erklärt sie. Vor dem nächsten Fest müssen Zelte und Stühle abgebaut und transportiert werden. Ihre Überzeugung? „Diesen Job kann man nur mit Liebe und Leidenschaft machen, sonst macht man ihn nicht lange. Für mich ist es jedes Mal wieder schön.“ Diese Einstellung ist es, die dazu beiträgt, dass die Tradition der Schützenfeste in der Region lebendig bleibt.
Durch ihre Arbeit trägt Lina Minnebusch nicht nur zur Feier von Traditionen bei, sondern festigt auch die Gemeinschaft, die sich um diese Feste herum bildet. Ihr Engagement und die leidenschaftliche Hingabe an ihre Aufgabe sind Beispiele für das, was es bedeutet, lokal verwurzelt zu sein.
Für weitere Einblicke in die Welt der Schützenfeste und die Arbeit von Lina Minnebusch, können Sie am 24.07.2024 in der Lokalzeit Münsterland um 19.30 Uhr im WDR Fernsehen einschalten.
– NAG