Kreis Neuwied: Acht Schulen profitieren vom Startchancen-Programm
Ein wichtiger Schritt zur Bildungsgerechtigkeit
Im Kreis Neuwied wird ein bedeutendes Bildungsprogramm umgesetzt, das darauf abzielt, die Chancengleichheit für Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Das Startchancen-Programm, das zu Beginn des Schuljahres 2024/25 startet, wird insgesamt acht Schulen in der Region fördern. Die Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser (FDP), Vorsitzende des Ausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, sieht in diesem Programm eine grundlegende Möglichkeit, um Bildungsbenachteiligungen abzubauen.
Wer ist betroffen?
Die folgenden Bildungseinrichtungen werden von den Fördermitteln profitieren:
- Heinrich-Heine Realschule Plus in Neuwied
- Realschule Plus in Neuwied-Niederbieber
- Realschule Plus in Unkel
- Berufsbildende Schule in Linz
- Integrierte Gesamtschule in Neuwied
- Grundschule in Neuwied-Oberbieber
- Geschwister-Scholl-Schule in Neuwied
- Marienschule in Neuwied
Die Bedeutung des Programms
Mit einem Investitionsvolumen von 20 Milliarden Euro über zehn Jahre zielt das Programm darauf ab, die Grundkompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen zu stärken. Durch eine gezielte Mittelverteilung, die sich nach einem Sozialindex richtet, wird gezielt dort gefördert, wo der Bedarf am größten ist. Weeser betont, dass diese Vorgehensweise einen wichtigen Paradigmenwechsel im Vergleich zu den vorherigen Förderstrategien darstellt.
Auswirkungen auf die Bildungspolitik
„Wir machen einen entscheidenden Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit“, so Weeser. „Es darf nicht länger allein vom sozialen Hintergrund der Eltern abhängen, welchen Bildungsweg ein Kind einschlägt.“ Die Einführung des Sozialindex ermöglicht eine differenzierte Förderung, die individuelle Bedürfnisse besser berücksichtigt. Dieses Programm wird als ein bedeutender Fortschritt angesehen, um auch denjenigen Schülern eine faire Chance zu geben, die aus benachteiligten Verhältnissen stammen.
Ein neuer Weg der Förderung
Der Ansatz, „weg von der Handlungslogik der kleinen Gießkanne hin zu zielgerichteter und nachhaltiger Förderung“ zu gehen, wird von vielen als begrüßenswert erachtet. Die klare Fokussierung auf die realen Herausforderungen, denen Kinder und Jugendliche gegenüberstehen, könnte langfristig dazu führen, dass das Aufstiegsversprechen in Deutschland erneuert wird.
Insgesamt zeigt das Startchancen-Programm für die Schulen im Kreis Neuwied, dass Veränderungen in der Bildungspolitik möglich sind und dass die Zukunft der Bildung in Deutschland mit einem stärker auf den Einzelnen fokussierten Ansatz gestaltet werden kann.
– NAG