Die Gesundheitsstruktur in Hanau erlebt eine bedeutende Veränderung mit der bevorstehenden Eröffnung des neuen „Haus der Gesundheit“. Diese Einrichtung wird nicht nur für die Stadt eine zentrale Rolle spielen, sondern auch für die umliegenden Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis.
Ein Schritt zur Selbstständigkeit
Das „Haus der Gesundheit“ an der Willy-Brandt-Straße ist mehr als nur ein Gesundheitszentrum; es repräsentiert den ersten konkreten Schritt zur angestrebten Kreisfreiheit der Stadt Hanau, die ab 2026 vollzogen werden soll. Stadträtin Isabelle Hemsley (CDU) betont, dass diese Einrichtung für Hanau ein Symbol der Eigenständigkeit ist. Durch den Aufbau lokaler Ressourcen soll die Stadt befähigt werden, eigenverantwortlich Aufgaben des Gesundheitsamtes zu übernehmen.
Die Rolle der Kooperation
Landrat Thorsten Stolz (SPD) hebt die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis hervor. Diese Partnerschaft ist notwendig, um dem Fachkräftemangel im Gesundheitssektor effektiv zu begegnen. Im Rahmen der neuen Einrichtung werden etwa 40 Mitarbeiter des Gesundheitsamts im „Haus der Gesundheit“ eingesetzt, die die Dienstleistungen je nach Bedarf bereitstellen werden.
Vielseitige Angebote für die Bürger
Das neue Zentrum wird eine Vielzahl von Gesundheitsdiensten anbieten und nicht nur für die Bürger von Hanau, sondern auch für die Umgebung zugänglich sein. Der Gesundheitsdienst, der bislang an der Salzstraße in Hanau stattfand, wird in die neue Einrichtung integriert und darüber hinaus sollen weitere Angebote, wie ein Pflegestützpunkt und Schuleingangsuntersuchungen, bereitgestellt werden.
Finanzielle Aspekte und Infrastruktur
Die Stadt Hanau investiert in das „Haus der Gesundheit“, das auf einer Fläche von 640 Quadratmetern entsteht. Die Renovierungsarbeiten haben rund 200.000 Euro gekostet, während die Möblierung weitere 100.000 Euro in Anspruch nehmen wird. Daraus ergibt sich eine unmittelbare wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt, die auch weiterhin in ihre Infrastruktur investieren muss.
Zukunftsausblick
Die aktuellen Räumlichkeiten sind als Übergangslösung konzipiert, während die Stadt Hanau plant, langfristig in den neuen Stadthof am Marktplatz umzuziehen. Mit einem größeren Raumangebot sollen dort auch umfassendere Gesundheits- und Präventionsangebote entstehen, die sowohl für Bürger als auch für Fachkräfte attraktiv sind. Die Gespräche mit möglichen Partnern, darunter Gesundheitsinitiativen, laufen bereits.
Insgesamt wird das „Haus der Gesundheit“ nicht nur die Gesundheitsversorgung in Hanau verbessern, sondern auch die notwendigen Schritte zur Selbstständigkeit der Stadt unterstützen und ein zukunftsweisendes Modell für ähnliche Initiativen in anderen Regionen darstellen.
Mit der Eröffnung der neuen Einrichtung im Oktober beginnt eine neue Ära in der Gesundheitsversorgung von Hanau, die viele positive Veränderungen mit sich bringen könnte.
– NAG