Im Landkreis Freising kam es am frühen Morgen zu einem besorgniserregenden Vorfall. Die Leiterin des örtlichen Tierheims, Nicole Gruber, fand beim Betreten der Einrichtung eine schwarze Transportbox vor dem Tor, in der sich drei kleine Welpen befanden. Dieses erschreckende Szenario zeigt einmal mehr die Herausforderungen, mit denen Tierheime konfrontiert sind.
Die traurige Entdeckung
Um 7:45 Uhr, als Nicole Gruber ankommt, ist die Situation bereits angespannt. Die drei Welpen, ein Malteser-Rüde, eine Malteser-Hündin und ein Yorkshire-Havaneser-Mix-Rüde, mussten mehrere Stunden in der Box ausharren. Laut den Überwachungskameras wurde die Box gegen 5 Uhr von einer verhüllten Person abgestellt. Gruber äußert sich betroffen: „Jeden Tag denken wir, dass wir schon alles erlebt oder gesehen haben, aber jeder Tag zeigt uns aufs Neue, es geht noch eins obendrauf.“
Hintergründe der Tieraussetzung
Die Herkunft der Welpen wirft Fragen auf. Gruber vermutet, dass sie möglicherweise von einem „Welpen-Zwischenhändler“ nach Deutschland gebracht und verkauft werden sollten. Aufgrund fehlender Abnehmer während der Ferienzeit könnten die Tiere als überflüssig angesehen und vor dem Tierheim entsorgt worden sein. Diese Theorie bleibt jedoch spekulativ, da keine konkreten Informationen über die vorherigen Halter vorliegen.
Ein besorgniserregender Trend
Die Aussetzungen von Tieren sind im Landkreis Freising keine Seltenheit. In den vergangenen Monaten wurden weitere Tiere, darunter auch Katzen, aufgenommen. Ein besonders schockierender Fall war ein Rottweiler, der völlig dehydriert im Wald an einen Baum gebunden gefunden wurde. „Wir haben aber eigentlich immer schon darauf gewartet, bis es mal so weit ist“, erklärt Gruber angesichts der Tatsache, dass einTier direkt vor dem Tierheim ausgesetzt wurde.
Wichtige Aufklärung und Sensibilisierung
In Anbetracht der Tatsache, dass viele Haushalte Haustiere halten, fordern Tierschützer mehr Aufklärung über die Verantwortung, die mit der Aufnahme eines Tieres einhergeht. Oftmals sind Halter überfordert, insbesondere nach impulsiven Käufen, was in einem Überlauf der Tierheime resultiert. Dies betrifft auch das Tierheim in Freising, das weiterhin ein Zuhause für die beiden Rüden sucht, die nach der Aussetzung umso mehr Aufmerksamkeit benötigen. Interessierte können sich per E-Mail melden und ein entsprechendes Formular ausfüllen.
Aufruf zur Mithilfe
Das Tierheim bittet die Bevölkerung um Unterstützung. Jeder, der sachdienliche Hinweise zur Herkunft der Welpen geben kann, wird aufgefordert, sich direkt mit der Einrichtung in Verbindung zu setzen. Die Kontaktdaten sind auf der Website des Tierschutzvereins verfügbar. Nicole Gruber hofft, dass durch das Bewusstsein für solche Vorfälle die Achtsamkeit gegenüber Tieren gefördert wird.
Die aktuelle Situation verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich mit den Anforderungen und der Verantwortung eines Haustieres auseinanderzusetzen, um eine reibungslose Integration in das Familienleben zu gewährleisten.
– NAG